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Funktionelle Charakterisierung der humanen Gene und Proteine der frühen peroxisomalen Biogenese PEX3 und PEX19
Antragstellerin
Professorin Dr. Ania Carolina Muntau
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 1996 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5298944
Genetische Defekte der peroxisomalen Biogenese führen zu schweren Multisystemerkrankungen. Die an der peroxisomalen Biogenese beteiligten Peroxine werden durch PEX-Gene kodiert. PEX3 und PEX19 wurden von uns kloniert und charakterisiert. Es gelang uns der Nachweis, daß es sich bei PEX3 um ein humanes Krankheitsgen handelt, dessen Defekte zu einem besonders schweren Phänotyp eines Zellweger-Syndroms mit der Besonderheit des vollständigen Fehlens peroxisomaler Membranen führen. Die Expression von Wildtyp-PEX3 in Fibroblasten führte zu einer Wiederherstellung der peroxisomalen Biogenese. Bisher wurde angenommen, daß Peroxisomen ausschließlich durch Proliferation und Teilung bereits vorhandener Peroxisomen entstehen. Die von uns beobachtete Entstehung von Peroxisomen in Abwesenheit präexistierender peroxisomaler Membranen belegt jedoch die Existenz eines alternativen Weges der peroxisomalen Biogenese. Das vorgestellte Forschungsvorhaben soll ein besseres Verständnis der Bedeutung der Peroxine PEX3, PEX16 und PEX19 bei der frühesten peroxisomalen Biogenese ermöglichen. Hierzu soll das Netzwerk der funktionellen Protein-Protein-Interaktionen charakterisiert und Untersuchungen zu den biologischen Auswirkungen von humanen Nullmutanten sowie zu detaillierten Aspekten der Rekonstitution der frühen peroxisomalen Biogenese an humanen Defektzelllinien durchgeführt werden. Mit PEX3-, PEX16- und PEX19 Fibroblasten steht uns hierzu ein ideales Modellsytem zur Verfügung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Adelbert Roscher