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Ein Kreis von Kreisen. Hegels postanalytische Erkenntnistheorie

Antragsteller Dr. Alexander Grau
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5299372
 
In der Promotionsschrift "Ein Kreis von Kreisen" wird der Versuch unternommen, Hegel als Gesprächspartner für die zeitgenössische, analytische Erkenntnistheorie zurückzugewinnen. Ziel der Arbeit ist daher weniger eine hermeneutisch adäquate Lesart Hegels, sondern vielmehr die kritische Analyse einer epochenübergreifenden erkenntnistheoretischen Haltung. Zu diesem Zweck wird die sogenannte "kleine" Logik einer, an dem logisch-semantischen Vokabular der analytischen Philosophie geschulten, detaillierten Interpretation unterzogen. In Teil A der Arbeit werden Hegels konzeptionelle und propädeutische Überlegungen in Einleitung und Vorrede der Enzyklopädie untersucht. In Teil B erfolgt eine ausführliche bedeutungstheoretische Analyse der Logik. In Teil C schließlich wird Hegels Bedeutungstheorie in den Kontext der Entwicklung der analytischen Erkenntnistheorie vom Wiener Kreis über Quine bis zu Richard Rorty gestellt. Es zeigt sich, daß Hegels Argumente gegen Kant, ähnlich denjenigen Rortys gegen Carnap und Quine, in einen antirealistischen, semantischen Holismus münden, der die Möglichkeit objektiver Rationalitätsstandarts zurückweist und somit nicht nur die Möglichkeit philosophischer, sondern zugleich jeder wissenschaftlichen Erkenntnis relativiert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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