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Neue Strategien zur Behandlung von Osteoarthritis durch Modulation angeborener LYMPhoider Zellen
Antragstellerin
Dr. Irene Mattiola
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 529946745
Osteoarthritis (OA) ist eine schmerzhafte Gelenkerkrankung, von der weltweit über 500 Millionen Menschen betroffen sind und die eine erhebliche sozioökonomische Belastung darstellt. Da es keine wirksamen therapeutischen Optionen gibt und die OA ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit darstellt, hat die World Health Organization (WHO) die OA in ihre Liste der vorrangigen Krankheiten aufgenommen. Die OA-Forschung ist perfekt auf das United Nations decade of healthy (2021-30) abgestimmt, und es besteht dringender Bedarf an der Entwicklung neuer therapeutischer Strategien. Die OA ist eine heterogene Krankheit mit mehreren klinischen Ausprägungen. Unser internationales Konsortium hat drei verschiedene synoviale Päthotypen/Krankheitserscheinungen identifiziert, die mit den klinischen Merkmalen der Patienten korrelieren. Unsere vorläufigen Daten zeigen, dass der schwerere Krankheitsverlauf bei OA-Patienten durch eine Infiltration verschiedener Untergruppen angeborener lymphatischer Zellen (ILC) gekennzeichnet ist. Die Anhäufung von ILCs korreliert mit einer Entzündung der Synovialis, was auf eine Rolle der ILCs bei der Regulierung der synovialen Immunreaktionen hindeutet In vorläufigen/primären Studien wurde berichtet, dass das Mikrobiota eine Rolle bei der Aktivierung von ILC spielt, und es wurde gezeigt, dass Veränderungen im Mikrobiota zu einer Pathophysiologie der Gelenke führen kann und die Entwicklung von OA fördert, was auf einen möglichen Zusammenhang zwischen ILC/Mikrobiota und OA hinweist. Im Rahmen des ANR PRCI-Projekts "OLYMPiCS2024" verfolgt unser deutsch-französisches Konsortium basierend auf der Grundlage aussagekräftiger vorläufiger Daten und soliden Literaturangaben folgende Ziele: - Entschlüsselung der Vielfalt und der räumlichen Verteilung im Gewebe von ILCs im Gelenkgewebe in verschiedenen Stadien der OA und in Korrelation mit den verschiedenen klinischen Merkmalen der Patienten. - Untersuchung des Beitrags von ILC-Untergruppen zur Pathophysiologie der OA und die Evaluierung von Therapeutika zur Modifikation der ILC-Aktivierung in OA-Modellen. - Untersuchung der Rolle vom Mikrobiota abhängigen Regulierung der ILC in relevanten OA-Modellen, als Konzeptnachweis für eine ernährungsbasierte Mikrobiota/ILC-modulierende Therapie bei OA-Hundepatienten. Dieses Projekt umfasst die komplementäre und multidisziplinäre Expertise französischer und deutscher Forschungsteams in der Pathophysiologie der OA, der Histopathologie der Synovialis und der ILC-Biologie in der Homöostase und bei Krankheiten sowie bei der Bewertung therapeutischer Ansätze zur Vorbeugung von Entzündungen und ILC-Aktivierung in verschiedenen präklinischen Modellen. Insgesamt verfügt OLYMPiC2024 über alle Voraussetzungen, um die wissenschaftliche und translationale Forschung auf dem Gebiet der OA voranzutreiben und therapeutische Strategien zu erforschen, die sich konkret auf die Lebensqualität von OA-Patienten auswirken.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Kooperationspartnerin
Marie-Astrid Boutet, Ph.D.