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Hörobjektbildung basierend auf der Zeitstruktur akustischer Signale

Antragsteller Professor Dr. Lutz Wiegrebe (†)
Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5464640
 
Die Relevanz der Zeitstruktur akustischer Signale für die Bildung von Hörobjekten ist zunehmend in den Fokus auditorischer Forschung gerückt. Wird weißem Rauschen durch Amplitudenmodulation eine Zeitstruktur aufgeprägt, formiert sich ein Hörobjekt. Führt dies zu einer Periodizität, wird eine Tonhöhe wahrgenommen (a). Aber auch aperiodische Modulatoren können aus weißem Rauschen ein Hörobjekt machen (b). (a) Mit psychoakustischen Methoden wird die Interaktion von Modulations- und Tonhöhenwahrnehmung charakterisiert. Mittels Einzelzellableitungen im auditorischen Hirnstamm von Meerschweinchen wird in Zusammenarbeit mit Dr. Ian Winter (Universität Cambridge) die neuronale Kodierung der psychoakustisch charakterisierten Stimuli untersucht. Die Verknüpfung der physiologischen und psychoakustischen Erkenntnisse soll zu einem umfassenden Computermodell der Tonhöhen- und Modulationsverarbeitung führen. (b) Rascheln unterscheidet sich von Rauschen durch das Auftreten von aperiodischer Amplitudenmodulation. Für nachtaktive Jäger ist die Detektion und Lokalisation von beutegenerierten Raschelgeräuschen essentieller Bestandteil des Nahrungserwerbs. Es wird die Detektion von Raschelgeräuschen bei der Fledermaus Megaderma lyra hinsichtlich der Zeitstruktur der Signale und deren räumlicher Anordnung charakterisiert.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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