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Kants "Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft". Ein Kritischer Kommentar.

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5300538
 
Immanuel Kants "Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft" (1786) wurden bereits von Kants Zeitgenossen als eine sehr schwierige Schrift eingeschätzt, schwieriger noch als sein Hauptwerk, die Kritik der reinen Vernunft. Und noch zwei Jahrhunderte nach ihrer Entstehung ist die Schrift Gegenstand einer kontroversen Diskussion. Die vorliegende erste durchgehende und detaillierte Erschließung des Textes versteht sich auch als ein Beitrag zu dieser Diskussion. Der von Kant vorgenommenen Einteilung folgend erörtert der Kommentar die vier Schritte - Phoronomie, Dynamik, Mechanik, Phänomenologie - von Kants dynamistischer Materietheorie sowie deren Legitimation. Es wird dabei deutlich, welche fundamentale Funktion der Materiebegriff in Metaphysik und Naturlehre besitzt: was auch immer wissenschaftlich erkannt wird, es muß Bezug haben zur materiellen Substanz im Raum. Da Kant in seiner Bestimmung des Materiebegriffs durch den Begriff der Bewegung in weiten Teilen den metaphysischen Grundannahmen seines Transzendentalen Idealismus folgt, der Unterscheidung also zwischen Ding an sich und Erscheinung sowie dem Kategorienschema der Kritik der reinen Vernunft, ist der Kommentar bestrebt, die Schrift vor dem Hintergrund Kants Kritischer Philosophie zu rekonstruieren. Kants eigene vorkritische Naturphilosophie sowie Bezüge der Schrift zur weitgehend newtonisch geprägten Naturphilosophie seiner Zeit, die bisher vernachlässigt wurden, sind weitere wichtige Quellen, aus denen die vorliegende Arbeit schöpft.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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