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Zurück nach Nirgendwo. Bosnische Romaflüchtlinge in Berlin

Antragstellerin Dr. Brigitte Mihok
Mitantragsteller Professor Dr. Wolfgang Benz
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5300626
 
Die Lage der bosnischen Roma Flüchtlinge hat sich sowohl in Berlin als auch in ihren jeweiligen Heimatregionen verschlechtert. Sie werden hier noch widerwillig geduldet, während in Bosnien-Herzegowina die Voraussetzungen für eine Rückkehr noch nicht geschaffen sind. Ein gemeinsames Bosnien-Herzegowina besteht nicht, die Serbische Republik insistiert weiterhin auf Selbständigkeit und strebt faktisch einen rein serbischen Staat an, während die bosnisch-kroatische Föderation zu einem mehrheitlich muslimischen Gebiet mutiert. Diese Entwicklung hat zur Folge, daß die ethnisch ausgerichtete Aufteilung Bosniens die Roma in den Status einer "unerwünschten Minderheit" drängt. Dieser veränderten Situation wird in der Repatriierungsfrage keine Rechnung getragen und so vermißt man bis heute einen differenzierten Umgang mit den Bürgerkriegsflüchtlingen. Für die politischen Entscheidungsträger spielt weder der Herkunfs- ort, noch der ethnische Hintergrund der Flüchtlinge eine Rolle, obwohl gerade diese Faktoren hinsichtlich einer konfliktfreien Rückkehr mehr als erheblich sind. Die Studie umfaßt folgende Themenkomplexe: (1) Analyse der Lebensbedingungen bosnischer Roma vor der Flucht. (2) Abwägen der Möglichkeiten und Grenzen der Repatriierung. (3) Flüchtlingsalltag in Berlin. (4) Flücht- lingsberichte.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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