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Rezeptorvermittelte Aktivierung von Insekten-Immunzellen durch Apolipophorin III, ein Apolipoprotein mit neu entdeckter immunstimulatorischer Wirkung
Antragsteller
Privatdozent Dr. Andreas Wiesner
Fachliche Zuordnung
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5300838
Insekten verfügen über äußerst leistungsfähige Immunsysteme, die - anders als bei den Wirbeltieren - ohne eine individuell erworbene und durch Antikörper vermittelte Abwehr auskommen. Während die zellulären und humoralen Abwehrmechanismen des aktivierten Insekten- Immunsystems schon gut bekannt sind, gibt es noch keine befriedigende Erklärung für die molekularen Vorgänge bei der eigentlichen Auslösung der Immunantwort. Ein geeignetes Modell muss berücksichtigen, dass nicht nur mikrobielle Erreger, sondern auch eine Vielzahl physiologischer Stresssituationen zur Auslösung von gleichartigen Abwehrreaktionen führen, also endogene Mediatoren am Regulationsgeschehen beteiligt sein müssen. - Die vom Antragsteller erstmals beschriebene, immunstimulatorische Wirkung des Hämolymphproteins Aoplipophorin III könnte hier von zentraler Bedeutung sein. Es scheint so zu sein, dass die Bindung des Proteins an körpereigene Lipide vom Organismus als Stresssignal interpretiert wird. Der mit der Lipidbindung einhergehende Konformationswechsel führt offenbar zu einer rezeptorfähigen Struktur, die spezifisch an Membranrezeptoren von Insekten-Immunzellen andockt und dadurch eine umfassende Immunaktivierung einleitet. - Das Ziel des Projekts besteht in der genaueren Untersuchung der Interaktion zwischen Apolipophorin III und den Immunzellen und in der Isolierung des postulierten Membranrezeptors. Die erhofften Ergebnisse werden zu einem besseren Verständnis des Immunsystems der Insekten beitragen und vergleichende Betrachtungen mit den Verhältnissen bei Säugetieren erlauben.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Niederlande
Kooperationspartner
Professor Dr. Dick J. van der Horst