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Bohrlochmagnetik in Seamounts

Antragsteller Dr. Johannes B. Stoll
Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5301452
 
Die im Antrag vorgeschlagenen Messungen des statischen Magnetfeldes in Bohrungen im Westpazifik sind Teil der bohrlochgeophysikalischen Messungen der ODP-Bohrfahrt 197 "hotpots". Ziel dieser Bohrfahrt ist es, anhand eines "paläomagnetischen Tests" die Eigenbewegung des Hawaii hotspot zu untersuchen. Als Erweiterung zu den paläomagnetischen Untersuchungen, die von US amerikanischen Arbeitsgruppen durchgeführt werden, wollen wir in den geplanten fünf Bohrungen entlang der Emperor Kette das statische magnetische Feld und die Suszeptibilität messen. Dafür steht uns das Göttinger Bohrlochmagnetometer zur Verfügung, das schon im KTB, und 1999 in der ICDP- Bohrung auf Hawaii eingesetzt wurde. Die Suszeptibilität soll mit der Münchener Sonde gemessen werden, um den Anteil des induzierenden Magnetfeldes abzuschätzen und um die natürliche remanente Magnetisierung als Funktion der Tiefe zu bestimmen. Wesentliche Neuerung des Göttinger Bohrlochmagnetometers ist ein optisches Kreiselsystem, das jetzt nachträglich eingebaut werden soll. Sie erfordert einen umfangreichen Umbau der Elektronik der Bohrlochsonde. Der Kreisel ermöglicht die Reorientierung der Magnetfeldkomponenten unabhängig vom erdmagnetischen Hauptfeld und damit die Bestimmung der Deklination als Funktion der Tiefe. Aus der Kenntnis der Deklination erhoffen wir uns eine Verbesserung der statistischen Bestimmungen der mittleren Inklination. Mit diesem Kreiselsystem können wir zudem Hilfestellung bei der Reorientierung von Bohrkernen, die auf der Bohrfahrt gewonnen werden, leisten.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Dr. Martin Leven
 
 

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