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Das Neue Jerusalem der Apokalypse des Johannes im Zeitalter des imperialen Christentums (ca. 313–ca. 600)
Antragsteller
Nathan Betz, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 530173204
Dieses Projekt umfasst eine bahnbrechende zusammenfassende Studie über die Rezeption des Neuen Jerusalems der Apokalypse Johannes vom Beginn der konstantinischen Ära bis zum goldenen Zeitalter der Schriftkommentare der Offenbarung im 6. Jahrhundert n. Chr. Dieses Bild, das in den letzten beiden Kapiteln des kanonischen Neuen Testaments prächtig dargestellt wird, hat die theologische, künstlerische und politische Vorstellungskraft so lange geleitet und inspiriert, wie es gelesen wurde. Dennoch ist seine Rezeptionsgeschichte in dieser Zeit nie untersucht worden. Aufbauend auf meinen früheren Forschungen zu seiner Rezeption bis ins frühe 4. Jahrhundert wende ich mich nun der Untersuchung der textuellen und visuellen Rezeption des Bildes von ca. 313–ca. 600 n. Chr. und verorten sie innerhalb der historischen Bedingungen, die sie hervorgebracht haben. Das Projekt hat drei Hauptforschungsziele, die mit einem kritischen historischen und intermedialen Ansatz zur historischen Rezeption durchgeführt werden, der auf einer genauen Untersuchung von Texten, Kunstwerken und ihren größeren sozialen Kontexten basiert: (1) Die Verwendung des Neu-Jerusalem-Bildes in spätantiken theologischen Texten, Kunst, Architektur und nicht-theologischen Literatur zu verfolgen, (2) die breite spätantike Entwicklung des Neu-Jerusalem-Bildes zu beschreiben und zu erklären, und (3) die wechselnde Autorität und den Einfluss des Buches der Offenbarung zu verfolgen indem sie das Neue Jerusalem als Fallstudie verwenden. Die untersuchten Textquellen werden in den drei Hauptsprachen des spätantiken Christentums vorliegen: Griechisch, Latein und Syrisch. Das dreiphasige Arbeitsprogramm besteht aus Datensammlung (von denen ein Großteil bereits abgeschlossen ist), Analyse und Synthese. Der letztendliche Erfolg dieses Projekts wird durch mein umfassendes Fachwissen auf dem Gebiet, einen realistischen Arbeitsplan, einen streng abgegrenzten textlichen (nur Rezeption des Bildes der Offenbarung), historischen (ca. 313-600) und sprachlichen Umfang (z. B. Koptisch, Armenisch, Georgisch usw. sind aus chronologischen Gründen ausgeschlossen) sichergestellt. Die Perspektive und die tiefe Erfahrung der Direktoren und Stipendiaten an meiner derzeitigen/vorgeschlagenen Institution – dem Beyond Canon Centre DFG-Kolleg-Forschungsgruppe (FOR 2770) an der Universität Regensburg – werden ebenfalls direkt zum Erfolg des vorgeschlagenen Projekts beitragen. Die Forschungsergebnisse des Projekts sind eine Monographie, mehrere Artikel in hochrangigen theologischen und historischen Zeitschriften, eine Reihe von Zwischenpräsentationen auf hochkarätigen internationalen Konferenzen und eine Regensburger Konferenz zu diesem Thema.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen