Detailseite
Die Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft von den 1920er bis in die 1960er Jahre
Antragsteller
Professor Dr. Ulrich Herbert
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5301792
Gegenstand des Vorhabens ist es, die Geschichte der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft bzw. der Deutschen Forschungsgemeinschaft von den 1920er Jahren bis in die 1960er Jahre wissenschaftlich zu erforschen. Die Zeit des Nationalsozialimus soll sozusagen 'in die Mitte' genommen werden. Das Konzept soll dabei nicht rein disziplinengeschichtlich ausgerichtet sein, sondern sich vielmehr an den Kategorien 'Projekte, Biographien, Diskurse' orientieren. Zudem sollen die einzelnen von der DFG geförderten Vorhaben nicht allein im organisations- und verwaltungsgeschichtlichen Sinne untersucht und auch nicht allein im Kontext der deutschen Forschungsentwicklung betrachtet werden. Das Hauptaugenmerk liegt vielmehr in den Forschungsaktivitäten selbst, ihrem wissenschafts- und politikgeschichtlichen Kontext sowie ihrer Bedeutung auch im Hinblick auf internationale Forschungstrends und Standards. Das Vorhaben ist auf zunächst 5 Jahre angelegt. In einem ersten Schritt wird seit 1. November 2000 mit Hilfe einer dreiköpfigen Archivgruppe in einer sechsmonatigen Vorlaufphase ein Quellenstatus erhoben. In diese Erhebung einbezogen sind das Bundesarchiv in Koblenz, die Zweigstelle des Bundesarchivs in Berlin-Lichterfelde und die Geschäftsstelle der DFG in Bonn. Der Abschlußbericht der Archivgruppe soll am 24. März 2001 vorgelegt werden. Als nächster Schritt ist für den 20. April 2001 ein Rundgespräch in einem erweiterten Kreis vorgesehen, in dem die Ergebnisse der Gruppe diskutiert und erste Themenfelder für Projekte ausgewählt werden sollen. Die Archivgruppe hat bisher in drei Treffen ihre Arbeit geplant und abgestimmt (die Protokolle der Sitzungen vom 18.10. und 14.11. sind beigefügt). Ein nächstes Treffen ist für den 20.Dezember in Berlin vorgesehen. Die Arbeiten haben sehr rasch gezeigt, daß es für die weiteren Planungen unerläßlich ist, die zur Verfügung stehenden Archiv-Findemittel recherchefähig zu machen und alle gewonnenen Daten in eine gemeinsame Datei/Datenbank (Excel-Datei) einzutragen. Für die Bestände im Bundearchiv in Koblenz müssen aus den Findbüchern die Daten von ca. 6900 Förderakten und in Berlin-Lichterfelde von ca. 700 Förderakten erfaßt werden. In der Geschäftsstelle der DFG sollen zunächst die Jahresberichte von 1949/51 bis ca. 1970 (möglicherweise auch 71/72) eingescannt werden, zusätzlich relevante Namen- und Stichwortkarteien übertragen werden. Diese Arbeiten sollen binnen kurzer Frist von studentischen Hilfskräften übernommen werden. Die studentischen Hilfkräfte für die Tätigkeiten in der Geschäftstelle der DFG in Bonn und im Bundesarchiv in Koblenz sollen mit Unterstützung des Historischen Seminars der Universität Bonn angeworben und ausgewählt werden, die für Berlin an der HU Berlin. Reisekosten fallen insofern nur für die Fahrten Bonn-Koblenz (Monatskarten) an. Zur Ausstattung der Arbeitsgruppe - und der späteren Forschergruppe - werden überdies drei Laptops und drei Flachbettscanner benötigt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen