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Prozessorientierte Gestaltungsstrategien für urbane Fließgewässerräume zur Integration von Hochwasserschutz, Ökologie und Freiraumnutzung
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Martin Prominski; Professorin Antje Stokman
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 53019266
Die zukünftige Gestaltung urbaner Fließgewässerräume ist angesichts der von EU-Wasserrahmenrichtlinie und EU-Hochwasserrichtlinie geforderten Verstärkung eigendynamischer Prozesse eine große Herausforderung. Bislang konzentriert sich diese Diskussion fast ausschließlich disziplinär auf ökologische oder morphologische Aspekte der Fließgewässerräume. Unberücksichtigt blieben bisher die vielfältigen Anforderungen an die Fließgewässer und ihrer Uferbereiche als nutzbare, attraktive öffentliche Freiräume – eine insbesondere für urbane Räume nicht hinnehmbare Einschränkung. Hier setzt das Forschungsprojekt in Form einer synthetischen Untersuchung an. Aus der Perspektive der Gestaltungsdisziplin Landschaftsarchitektur wird unter konsequenter Berücksichtigung der dynamischen Wasserprozesse Grundlagenwissen für die Gestaltung urbaner Fließgewässerräume entwickelt. Die Forschungsfrage lautet: Wie lassen sich für urbane Fließgewässerräume die Wechselwirkungen zwischen Gestaltungsmitteln und Wasserdynamik systematisch steuern und darstellen? Auf Grundlage ausgewählter Fallbeispiele werden die Wechselwirkungen zwischen Gestaltungsmitteln und Wasserdynamik für verschiedene Prozesstypen – zyklisch, linear, katastrophisch – analysiert. Hier werden neue Systematisierungs- und Darstellungsmethoden entwickelt, um diese komplexen Prozesse abbilden zu können. Als Innovation steht am Ende ein „Topologischer Atlas“ von Gestaltungsstrategien, die die räumlich-zeitliche Dynamik der Fließgewässer steuern und eine Integration von Hochwasserschutz, Ökologie und Freiraumnutzung erlauben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen