Detailseite
Projekt Druckansicht

Rolle von testikulären Mastzellen und ihrer sektorischen Produkte bei der normalen und gestörten Hodenfunktion

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5302076
 
Wir stellen die Hypothese auf, daß Hodenmastzellen und ihre Produkte wichtig bei der Pathogenese der idiopathischen männlichen Unfruchtbarkeit (IF) sind. Mastzellen sind bei IF vermehrt, und Mastzellblocker erhöhten die Zeugungsunfähigkeit bei IF-Patienten. Die Pathomechanismen einer Hodenschädigung durch Mastzellen sind nicht bekannt. Ein wichtiger Mechanismus könnte eine durch Hodenmastzellen, z.B. über deren Produkte Tryptase und Histamin, initiierte fibrotische Verdickung der Wand der Samenkanälchen sein. Diese und andere Mastzellprodukte, wie Proteoglykane, Enzyme Prostaglandine, Leukotrien und Zytokine greifen bei Fibrose und Entzündung ein, könnten aber auch die parakrine Steuerung des Hodens beeinträchtigen. Im vorgeschlagenen Projekt sollen Mastzellen/Mastzellprodukte in Hodenbiopsien von Männern mit IF - und vergleichend normalen Primatenhoden - mit molekularbiologischen Methoden charakterisiert und deren Rolle untersucht werden. Neben Histamin, Prostaglandinen und Zytokinen, gilt unser Interesse v.a. der Tryptase, die proteolytisch, als Fibroblastenwachstumsfaktor und als Mittler für neurogene Entzündungsreaktionen wirkt. Zell- und molekularbiologische Untersuchungen sollen zeigen, ob Hodenmastzellinhaltstoffe die Funktion von somatischen Hodenzellen und von Keimzellen (inkl. Spermatozoen) beeinflussen. Die Ergebnisse sollen klinisch umgesetzt werden, um diagnostische Methoden und letztlich therapeutische Ansätze bei IF zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung