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Rolle von testikulären Mastzellen und ihrer sektorischen Produkte bei der normalen und gestörten Hodenfunktion
Antragsteller
Professor Dr. Artur Mayerhofer
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5302076
Wir stellen die Hypothese auf, daß Hodenmastzellen und ihre Produkte wichtig bei der Pathogenese der idiopathischen männlichen Unfruchtbarkeit (IF) sind. Mastzellen sind bei IF vermehrt, und Mastzellblocker erhöhten die Zeugungsunfähigkeit bei IF-Patienten. Die Pathomechanismen einer Hodenschädigung durch Mastzellen sind nicht bekannt. Ein wichtiger Mechanismus könnte eine durch Hodenmastzellen, z.B. über deren Produkte Tryptase und Histamin, initiierte fibrotische Verdickung der Wand der Samenkanälchen sein. Diese und andere Mastzellprodukte, wie Proteoglykane, Enzyme Prostaglandine, Leukotrien und Zytokine greifen bei Fibrose und Entzündung ein, könnten aber auch die parakrine Steuerung des Hodens beeinträchtigen. Im vorgeschlagenen Projekt sollen Mastzellen/Mastzellprodukte in Hodenbiopsien von Männern mit IF - und vergleichend normalen Primatenhoden - mit molekularbiologischen Methoden charakterisiert und deren Rolle untersucht werden. Neben Histamin, Prostaglandinen und Zytokinen, gilt unser Interesse v.a. der Tryptase, die proteolytisch, als Fibroblastenwachstumsfaktor und als Mittler für neurogene Entzündungsreaktionen wirkt. Zell- und molekularbiologische Untersuchungen sollen zeigen, ob Hodenmastzellinhaltstoffe die Funktion von somatischen Hodenzellen und von Keimzellen (inkl. Spermatozoen) beeinflussen. Die Ergebnisse sollen klinisch umgesetzt werden, um diagnostische Methoden und letztlich therapeutische Ansätze bei IF zu entwickeln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Frank-Michael Köhn; Privatdozent Dr. Viktor Meineke