Detailseite
Entwicklung optimierter Octreotidderivate für die Tumordiagnostik
Antragsteller
Professor Dr. Walter Mier
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5302180
Das cyclische Octapeptid Octreotid ist ein langwirkendes synthetisches Analog des Wachstumshormons Somatostatin. Es hat große Bedeutung in der Modulation der Hormonproduktion und als Träger von Radionukliden für die nuklearmedizinische Diagnostik erlangt. Dennoch limitieren die hohe Anreicherungsrate in Niere und Leber sowie die relativ kurze physiologische Halbwertszeit eine breitere Anwendung. Es wird beabsichtigt, Octreotidderivate, die diese Nachteile nicht aufweisen, für den klinischen Einsatz bereitzustellen. Zu diesem Zweck soll der Einfluß von hydrophoben und hydrophilen Modifikationen am C- und N-Terminus von Octreotidderivaten systematisch untersucht werden. Mittels paralleler kombinatorischer Festphasensynthese können Bibliotheken dieser modifizierten Peptide hergestellt werden. Die Konjugation am C-Terminus wird ermöglicht, indem die erste Aminosäure Threonin über die Seitenkette immobilisiert, das Peptid aufgebaut und der C-Terminus mittels orthogonaler Schutzgruppenstrategie am Harz derivatisiert wird. Die Eigenschaften der synthetisierten Substanzen werden durch Bestimmung der Rezeptoraffinität, sowie durch Ermittlung der zellulären Aufnahme und Stabilität in vitro untersucht. Diese pharmakologischen Parameter ermöglichen die Optimierung der Bibliotheken sowie die Ermittlung von Struktur-Wirkungs-Beziehungen. In Tiermodellen soll schließlich die Aufnahme der neuen Leitsubstanzen in Somatostatin-Rezeptor exprimierende Tumoren ermittelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen