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Preiseinfluss institutioneller Investoren am Aktienmarkt

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5302226
 
Der Stand der Forschung zeigt, daß dem Verhalten einzelner Anleger oder Anlegergruppen und hierbei insbesondere den institutionellen Investoren in der Vergangenheit noch relativ wenig Beachtung beigemessen wurde. Dies ist umso erstaunlicher, je mehr man das Augenmerk auf das betreute Volumen und den potentiellen Preiseinfluß dieser Marktakteure richtet. Die empirische Untersuchung möglicher Preiseinflüsse durch institutionelle Marktteilnehmer in einem ordergetriebenen Handelsumfeld, wie es z.B. im Frankfurter Wertpapierhandel derzeit vorherrscht, mit Hilfe von hochfrequenten Transaktionsdaten soll deshalb im Fokus der Untersuchung stehen. Relevanz besitzt diese Fragestellung nicht nur vor dem Hintergrund der Gestaltung von Marktmodellen, sondern auch im Hinblick auf das Verhalten anderer Marktteilnehmer. Ausgangspunkt des beantragten Forschungsprojekts ist zunächst die Beschaffung und problemadäquate Aufbereitung der notwendigen Transaktionsdaten. Ein Schwerpunkt liegt dann auf der Entwicklung eines entsprechenden Untersuchungsdesigns unter Rückgriff auf die aus der Literatur bereits bekannten Liquiditätsmeßkonzepte und unter Berücksichtigung der Spezifika der deutschen Marktmikrostruktur. Als Basis für die zu schätzenden Preiseinflußfunktionen dient die Überlegung, daß die Intensität des Preiseffekts in einem funktionalen Zusammenhang zum Transaktionsvolumen steht, wobei typischerweise bei steigenden Volumen ein entsprechend größerer Effekt erwartet wird und umgekehrt. Dieser Zusammenhang kann sowohl einen linearen als auch nichtlinearen Charakter aufweisen, wie in verschiedenen Studien mit anderen Untersuchungsschwerpunkten bereits herausgefiltert wurde. Zu trennen ist also zwischen solcher liquiditätsbasierten Preiswirkung einerseits und informationsinduzierten Preisbewegungen andererseits. Daran anknüpfend werden schließlich für verschiedene Aktien und Marktphasen sowie in Abhängigkeit der Ordergrößen unterschiedliche Preiseinflußfunktionen geschätzt werden. Im Ergebnis sollen damit nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Aussagen über potentielle Preiswirkungen des Verhaltens Institutioneller möglich sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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