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Antivaskuläre Therapiestrategien bei malignen Tumoren: selektiver Verschluß von Tumorgefäßen durch gezielte Gewebefaktor-induzierte Aktivierung der Blutgerinnung
Antragsteller
Professor Dr. Rolf M. Mesters
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5302450
Eine adäquate Neovaskularisierung (Angiogenese) ist eine absolute Voraussetzung für ein expansives Tumorwachstum. In dem vorgeschlagenen Projekt soll durch selektive Gewebefaktor (tissue factor, TF) induzierte Aktivierung der Blutgerinnung in Tumorgefäßen die Gefäßversorgung unterbunden werden. Hierzu werden rekombinante TF-Konstrukte generiert, welche lediglich aus der Zelloberflächendomäne bestehen (sog. truncated TF, tTF) und keine systemische Gerinnungsaktivierung auslösen. Um einen selektiven Verschluß von Tumorgefäßen zu erzielen, werden verschiedene tTF-Peptidkonjugate exprimiert mit Peptidsequenzen, die von den bekannten Bindungsstellen den für die alpha v beta3-, alpha v beta5- u.a. -Integrine vermitteln. Durch die Bindung des tTF an die Phospholipidmembran des Tumorendothels erhält der tTF wieder seine native Funktion und aktiviert lokal die plasmatische Gerinnung mit konsekutiver Tumornekrose. Diese antivaskulären Therapiestrategien sollen in-vivo (Tiermodell) evaluiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen