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Jenseits von LF, II

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5303068
 
Nach einer dominanten zeitgenössischen Auffassung ist der Geist modular - ein Konglomerat von spezialisierten und je nach eigenen "Logiken" arbeitenden Systemen. Gehen wir von der Existenz eines auf Sprache spezialisierten Systems aus, bezeichnet LF innerhalb von diesem eine Ebene mentaler Repräsentationen, auf der die Bedeutung eines Ausdrucks - insoweit sie linguistisch determiniert ist - niedergelegt ist. Eher Quine oder Wittgenstein als Chomsky folgend, eher normative als mentalistische Sprachperspektiven favorisierend, hat sich die philosophische Sprachtheorie weitgehend unabhängig von der kognitiven Revolution" der Grammatiktheorie in den 50er Jahren entwickelt, die zu derlei Konzepten Anlaß gab. Ich möchte neueste Reformulierungen des LF-Begriffs in der Chomskyschen Grammatik aufnehmen, bedeutungsphilosophisch verarbeiten, und vor allem fragen, welche Impulse sie gibt für eine auch andere (d.h., nicht-sprachliche) Aspekte des Geistes einschliessende empirische Theorie. Insbesondere ist LF eine Schnittstelle, an der sich das Sprachmodul mit nicht-sprachlichen kognitiven Vermögen berühren soll; aber während wir den komputationalen Weg des Geistes diesseits von LF zu rekonstruieren vermögen, bleibt, was jenseits von LF ist, noch immer dunkel.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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