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Österreich und Deutschland - Aspekte der politischen und kulturellen Beziehungen 1945-1965

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 1991 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5304578
 
Österreich und die BRD mußten ihr Verhältnis nach 1945 völlig neu ordnen. Österreich betrachtete sich als Opfer der nationalsozialistischen Anschlußpolitik, forderte von der Bundesrepublik Deutschland Wiedergutmachung für die Schäden aus der 'Besetzung' des Landes durch Hitler-Deutschland und den Krieg und verlangte Entschädigungsleistungen für die verfolgten österreichischen Juden und die nach Österreich geflüchteten 'volksdeutschen' Vertriebenen.Die Beziehungen werden als Teil der nach 1945 offenen 'deutschen Frage' im Zusammenhang der Westintegrationspolitik K. Adenauers und der Bestrebungen von ÖVP und SPÖ untersucht, den Neutralitätsstatus im Schutz des NATO-Beitritts der BRD anzustreben. Zu neuen Belastungen führte 1955 die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags, in dem die Sowjetunion und die Westmächte die Enteignung des deutschen Eigentums in Österreich festschrieben und mit der 'Okkupation' des Landes 1938 rechtfertigten. Der österreichische Staatsvertrag führte auch zu erheblichen Spannungen auch im westdeutsch-amerikanischen Verhältnis.Ausführlich geschildert wird das Konzept einer selbständigen 'österreichischen Nation', das unter das gemeinsame geschichtliche und kulturelle Erbe einen Schlußstrich ziehen sollte. Abschließend wird der Fortgang der Diskussion über die 'Nation Österreich' bis zum Beitritt des Landes zur Europäischen Union 1995 nachgezeichnet.Die Darstellung verbindet diplomatiegeschichtliche, völkerrechtliche und kulturgeschichtliche Aspekte. Sie beruht auf den Akten des Außenministeriums in Wien und des Auswärtigen Amtes in Bonn, auf privaten Nachlässen sowie der Publizistik in beiden Ländern.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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