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Klimastratigraphie flachmariner Karbonate des Ober-Miozän (Heraklion-Becken, Kreta/Griechenland): Eine neue sedimentologische Gliederungsmethode tektonisch mobiler Becken?

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5305400
 
Das Heraklion-Becken auf Kreta dokumentiert im Ober-Miozän den Übergang von terrestrischen Klastika zu flachmarinen Karbonatplattformen, und im Pliozän erneut zu sehr groben, unreifen terrestrischen Klastika. Diese Abfolge korrespondiert mit dem Zurückschreiten der hellenischen Subduktionszone und der beginnenden Kollision mit dem lybischen Kontinentrand. Im Rahmen dieses Vorhabens soll die Zeitscheibe des Ober-Miozäns möglichst hochauflösend mittels Diskordanz-begrenzter chronostratigraphischer Einheiten im westlichen Beckenabschnitt gegliedert werden. Faziestranssekte und biofazielle Analysen sollen zur Beschreibung der sedimentären und klimatischen Systeme, bzw. deren zeitlicher Wechsel für die Aufstellung einer von Meeresspiegelschwankungen und tektonischen Bewegungen unabhängigen Klimastratigraphie eingesetzt werden. Messungen zur 86/87Sr-Isotopenstratigraphie sollen die chronostratigraphische Vergleichbarkeit der Daten über Kreta hinaus bis in den westlichen Mittelmeerraum ermöglichen. Aus der Analyse der paläogeographischen Muster des strukturell kontrollierten Beckens soll Rekonstruktion der tektonischen Beanspruchungsrichtungen über die Zeit vorgenommen werden, während die Frage der Phasenhaftigkeit bzw. Kontinuität der tektonischen Bewegungen im Zeitfenster Ober-Miozän über eine zeitlich hochauflösende Geohistory-Analyse diskutiert werden soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Uwe Ring
 
 

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