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Die Protein-Protein-Interaktionen der 2A-Protease und anderer Proteine des Porzinen Teschovirus 1 (PTV-1)
Antragsteller
Privatdozent Dr. Roland Zell
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5305426
Ziel des Forschungsvorhabens ist die molekulare Analyse vermuteter Wechselwirkungen zwischen der Teschovirus-Protease 2A und derzeit unbekannten zellulären Proteinfaktoren. Mit nur 16 Aminosäuren Länge und einer fehlenden katalytischen Triade ist die 2A-Protease der Teschoviren aus der Familie der Picornaviren nach gängigen biochemischen Kriterien keine echte Proteinase. Insofern ist die Aufklärung des unbekannten proteolytischen Mechanismus von großem wissenschaftlichen Interesse. Wegen seiner geringen Größte wird vermutet, dass das 2A-Protein seine proteolytische Aktivität erst nach Protein-Protein-Interaktion mit ribosomalen Proteinen erhält. Die Aktivität der 2A-Protease soll sowohl mit dem Hefe-Zweihybrid-System als auch durch Mutageneseexperimente im in-vitro-Transkriptions-/Translationssystem untersucht werden. Zweites Ziel der geplanten Arbeiten ist die Erstellung einer vollständigen "Protein Linkage Map", d.h. die Katalogisierung aller detektierbaren Protein-Protein-Interaktionen des Porzinen Teschovirus 1 mit Hilfe des Hefe-Zweihybrid-Systems. Nach der Infektion ermöglichen zwölf virale Proteine durch eine Vielzahl von Interaktionen miteinander und mit zellulären Proteinen das Durchlaufen eines kompletten Replikations-Zyklusses. Eine Beschreibung dieser Interaktionen könnte daher zum Verständnis der Pathogenese von Teschovirusinfektionen beitragen, die als Ursache von Polioenzephalomyelitiden, Aborten (SMEDI-Syndrom) und Hautläsionen bei Schweinen beschrieben wurden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen