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Gefügekundliche und gesteinsmagnetische Untersuchungen zur Beschreibung der Platznahme von Graniten am Beispiel des Chinamora-Batholiten (Simbabwe)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5307380
 
Granitplutone sind sehr gute kinematische Indikatoren für regionale Deformationsereignisse. Allerdings bedarf es hierfür eingehender Gefügestudien. Hauptziel soll daher sein, aus den erstarrten, sozusagen eingefrorenen Zuständen auf die Bewegungsvorgänge während und nach der Magmenplatznahme zu schließen. Als Modellfall wurde der strukturell gut untersuchte Chinamora Batholit (Simbabwe) ausgewählt. Dieser Batholit ist das klassische aber kontrovers diskutierte Beispiel für den Ballooning-Mechanismus. Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen die syn- bis postintrusiv erworbenen Gefügeanisotropien sowie ihre genetische Bedeutung. Mittels gefügeanalytischer Verfahren, der Mikrogefüge, Form- und Texturanalysen sollen Granitgefüge charakterisiert und quantifiziert werden. Häufig zeigen Granitgefüge ein großes Spektrum möglicher Mikrogefüge, daher wird die Verformungsgeschichte nach Geometrie und Intensität aus den jeweiligen Teilgefügen abgeleitet. Darüber hinaus soll die Überprägung älterer Gefüge durch eine tiefer temperierte Verformung erfaßt werden. Weiterhin soll die Methode zur Bestimmung der Anisotropie der magnetischen Suszeptibilität (AMS) qualitative als auch quantitative Beiträge zur Gefügecharakterisierung in magmatischen Gesteinen, gemittelt über ein großes Volumen, erbringen. Die Analyse der Wirkung der einzelnen para- und ferrimagnetischen Mineralphasen auf die AMS des Gesamtgesteins sind notwendige Voruntersuchungen. Der quantifizierten magnetischen Gefüge (magnetiche Foliation, magnetische Lineation, Form und Exzentrizität des AMS-Ellipsoids etc.) auch unter genetischen Aspekten. Ferner sollen diese Daten in Verbindung mit Modellrechnungen zur quantitativen Abschätzung der intrusionsbedingten Verformung eingesetzt werden. Die Detailanalyse der Gefügeentwicklung und Verformungsgeschichte des Chinamora Batholiten hat die Rekonstruktion der Platznahmemechanismen zum wesentlichen Ziel. Hierbei werden methodische als auch regionale Beiträge zur Granittektonik erwartet. (Heisenberg-Stipendiat seit 01.01.1997)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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