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Sediment-Boden-Archive Lanzarotes als Testfall der ökologischen Sensitivität westafrikanischer Halbwüsten und Trockensteppen

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5307416
 
Das Kernpassatklima Lanzarotes bietet "eine günstige Versuchsanordnung der Natur", um die Sensitivität ozeanisch geprägter Trockenklimate gegenüber natürlichen Klimaschwankungen und anthropogenen Eingriffen zu untersuchen. Bei der niedrigsten der großen Kanareninseln reicht das Relief nicht bis zur Passatinversion hinauf, daher spiegeln hygrische Schwankungen des Klimas eher zonale Veränderungen wider. Die Nähe zum afrikanischen Kontinent führt bis zur Gegenwart zu beträchtlichen Staubablagerungen ("Wüstenlöß"). Umgebende Schelfregionen ermöglichen bei niedrigem Meeresspiegel die Auswehung von Biokalkarenit. Beiden Arten der durch Paläoböden gegliederten sedimentären Sequenzen stellen ein völlig unbearbeitetes Archiv paläoökologischer Verhältnisse in einem aktuell (semi-)ariden Raum dar, in dem erst für etwa zwei Jahrtausende archäologisch belegbare anthropogene Eingriffe auffällige Spuren hinterlassen, aber auch bemerkenswerte Adaptionen an Trockenklima hervorgebracht haben. Geomorphologische, sedimentologisch-paläopedologische, geochronologische (Lumineszenz) und Fernerkundungs-Methoden ("Konzept der Spektralen Entmischung") sollen getestet werden und im Erfolgsfall in einem umfassenderen Projekt zum großflächigen Einsatz kommen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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