Detailseite
Untersuchungen zur Induktion tumorspezifischer CD4+ T-Zellen: Definition neuer CD4+ T-Zell-Epitope für die Vakzination und Analyse der zellulären Immunantwort von Melanompatienten
Antragsteller
Professor Dr. Erwin Schultz
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5307422
Die Untersuchung der T-Zellantwort gegen humane Tumoren hat zur Identifikation zahlreicher HLA-Klasse-I-Epitope geführt, die von CD8 zytotoxischen T-Lymphozyten auf Tumorzellen erkannt werden. Dabei handelt es sich in der Regel um acht bis zehn Aminosäuren lange Peptide, die in der Grube von HLA-Klasse-I-Molekülen gebunden und den T-Zellen präsentiert werden. Die meisten dieser Epitope wurden auf Melanomzellen identifiziert. Die Vakzination von Melanompatienten mit tumorassoziierten Klasse-I-restringierten Peptiden oder Peptid-beladenen dendritischen Zellen führte bei einem Teil der Patienten zur Induktion spezifischer zytotoxischer T-Zellen und/oder Tumorregressionen. In zahlreichen Tiermodellen wurde die Bedeutung von CD4 Helfer-T-Zellen für eine potente Induktion und Aufrechterhaltung von antitumoraler Immunität demonstriert. Es erscheint daher dringend notwendig, auch beim Menschen Vakzinationsstrategien zu entwickeln, die die Induktion nicht nur tumorspezifischer CD8 CTL sondern auch CD4 Helfer-T-Zellen erlauben. Bislang sind aber nur wenige tumorassoziierte Epitope identifiziert worden, die von CD4 T-Zellen im Zusammenhang mit HLA-KlasseII-Molekülen erkannt werden. Im Rahmen des geplanten Forschungsprojektes soll untersucht werden, wie sich die Induktion tumorspezifischer CD4 T-Zellen mittels Peptid-beladener Antigen-präsentierender Zellen in vitro optimieren lässt. Desweiteren sollen neue CD4 T-Zell-Epitope beim malignen Melanom identifiziert und eine Analyse der CD4 T-Zellantwort in Melanompatienten durchgeführt werden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen einerseits zur Optimierung der therapeutischen Vakzination von Melanompatienten führen, aber infolge des Modellcharakters auch auf andere Tumoren übertragbar sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen