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Wie im Himmel so auf Erden? Die moderne Selig- und Heiligsprechung (1740 - 1870)

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5308950
 
Beatifikation und Kanonisation der Katholischen Kirche in der Neuzeit wurden dominiert von der Durchsetzung partikulärer Gruppeninteressen (Orden, Familien, einzelne Kardinäle) und der programmatischen Funktionalisierung von Heiligengestaltung zu innerkirchlichen, politischen und dynastischen Zwecken. Gerade hier kam es zu Antagonismen mit der "autochthonen" lokalen Volksfrömmigkeit, da neue Kirchenbilder entwickelt und propagiert wurden - vor allem im 19. Jahrhundert -, um die gesellschaftliche und sittlich-religiöse Formierung des Kirchenvolkes durch ganz "neue" Heiligentypen (Märtyrer, Missionare) "von oben" zu betreiben. Im Gegensatz zu politisch-dynastischen Vertretern hatte das finanzstarke Ordenswesen (Franziskaner, Jesuiten) den größten Anteil bei der Durchsetzung neuer Kulte und damit breitesten Zugriff auf die Frömmigkeitspraxis des Kirchenvolkes. Finanzielle Mechanismen im Prozeßgebaren der Ritenkongregation kamen einem solchen Lobbyisten wesentlich zu Hilfe.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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