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Charakterisierung und Modellierung der Phasenverhältnisse und Wechselwirkungen in kolloiddispersen Erdölsystemen
Antragsteller
Dr.-Ing. Iradj Rahimian
Fachliche Zuordnung
Technische Thermodynamik
Förderung
Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5309146
Die Probleme der Bildung von Ablagerungen, des Foulings und der Koksbildung bei der Erdölförderung bzw. -verarbeitung sind vielfach auf die Instabilität der kolloidispersen Phase, deren Hauptbestandteil die Asphaltene bilden, zurückzuführen. Der Auslöser für die Instabilität sind unter Förderbedingungen insbesondere die in Abhängigkeit von Druck und Temperatur sich verändernde Zusammensetzung der Flüssigphase (Dispersionsmittel). Unter den Bedingungen der Verarbeitung ist die im Ergebnis der thermischen Spaltung der Asphaltene eintretende Verschlechterung ihrer Löslichkeit die Ursache für Ausfällungserscheinungen und Fouling. Durch den Einsatz von Asphaltendispergatoren sind diese Probleme zu reduzieren. Die Quantifizierung der Abhängigkeiten der Kolloidstabilität vom Druck und von der Dispergatorkonzentration erfolgt durch die Flockungspunktbestimmung an drei Erdöldestillationsrückständen. Der Einfluß des Druckes wird am Beispiel des Erdölbegleitgases Methan untersucht. Die Bestimmung der Löslichkeit des Methans in den Destillationsrückständen erfolgt mit Hilfe einer Magnetschwebewaage. Zur Untersuchung der Wechselwirkungen unter Verarbeitungsbedingungen wird die Thermogravimetrie (TGA) herangezogen. Basis der Auswertung und der Quantifizierung der Abhängigkeiten ist die Theorie der realen Lösung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen