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Sozialparasitismus bei Honigbienen (Apis mellifera L.)

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5309410
 
Bei der Kaphonigbiene (Apis mellifera capensis Esch.) hat sich ein intraspezifischer Sozialparasitismus durch legende Arbeiterinnen evolviert. Insbesondere in Kolonien anderer Bienenrassen können parasitäre Arbeiterinnen sich zu Pseudoköniginnen etablieren und Wirtsvölker übernehmen. Dieser Vorgang ist besonders gut bei Völkern der benachbarten Bienenrasse A. m. scutellata dokumentiert und sozialparasitische A. m. capensis Arbeiterinnen haben zu schwerwiegenden Problemen in der Imkerei Südafrikas geführt. Einige wichtige Präadaptationen und ultimate Mechanismen dieses Sozialparasitismus, wie z.B. die Produktion weiblicher Nachkommen durch legende Kaparbeiterinnen und deren starke Ovarien- und Pheromonentwicklung, sind seit längerem bekannt. Im Gegensatz dazu sind die proximaten Mechanismen dieses Sozialparasitismus weitgehend unverstanden. Im beantragten Vorhaben sollen daher verhaltensökologische Experimente mit anatomischen, gaschromatograpischen und genetischen Untersuchungen von parasitischen und nicht-parasitischen Arbeiterinnen und deren Nachkommen in Mutter- und Wirtsvölkern von A. m. capensis und A. m. scutellata kombiniert werden, um näheren Einblick in den sozialparasitischen Reproduktionszyklus legender Arbeiterinnen der Kaphonigbiene zu erhalten. Dabei soll das Eindringen in das Wirtsvolk, die Verbreitung der Sozialparasiten über Schwarmfusionen, und die erfolgreiche Reproduktion in Wirtsvölkern unter Erlangen reproduktiver Dominanz und Umgehung des worker policing im Vordergrund stehen.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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