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Die Problematisierung lyrischen Sprechens im Mittelalter

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5309430
 
Die vorliegenden Untersuchungen der mittelalterlichen Liebesdichtung von den Provenzalen bis zu Petrarca zeigen, inwieweit zentrale Gedichte bekannter Autoren vom 11. bis zum 14. Jahrhundert an überindividuelle Sprechweisen der Epoche angeschlossen sind und inwieweit der Wandel innerhalb der literarischen Reihe Veränderungen im Gefüge der zeitgenössischen Episteme Rechnung trägt. Verfolgt wird im Besonderen, wie sich allmählich ein lyrisches Subjekt herausbildet, dass das zeitgenössische Wissen reflektiert und damit in der Lage ist, seine eigene Rolle zu hinterfragen. Systematisch erfasst werden die zentralen Etappen, in denen der Diskurs der Liebesdichtung seine Funktion verändert. Aus der anfänglichen Gebundenheit lyrischen Sprechens an die Situation des Liebeswerbens löst sich allmählich eine lyrische Grundsituation heraus, in der das sprechende Subjekt die ihm zugeordneten Diskursschemata überschreitet und über sie verfügt. Auf jeder Etappe dieser Entwicklung setzt sich die Dichtung dezidiert mit den Epistemen der zeitgenössischen diskursiven Felder auseinander.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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