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Wechselwirkungen zwischen Membrantransportern im heterologen Expressionssystem

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5309526
 
Gliazellen übernehmen in Nervensystemen wichtige Funktionen, wie z.B. die Aufrechterhaltung der ionalen Homöostase, Beseitigung von Neurotransmittern aus dem synaptischen Spalt sowie trophische Unterstützung für benachbarte Neurone. Dazu verfügen Gliazellen über eine Reihe spezifischer Membrantransportern für diese Funktionen: einen Monocarboxylattransporter (MCT), mit dem sie organische Säuren über die Membran transportieren und den Neuronen energiereiche Substrate wie Laktat, Pyruvat oder Ketonkörper zukommen lassen können; ein Glutamat-Aufnahmesystem (EAAT), mit sie hochaffin erregende Aminosäuren wie Glutamat, von Neuronen an erregenden Synapsen freisetzt, aufnehmen; sowie einen Natrium-Bikarbonat-Kotransporter (NBC), mit dem sie Basenäquivalente über die Zellmembran bewegen und ihren cytosolischen pH-Wert regulieren sowie den extrazellulären pH-Wert im Gewebe modulieren können. In dem beantragten Projekt sollen diese aus Säugetieren geklonten Transporter, die alle drei nebeneinander in Gliazellen (Astrozyten) vorkommen, in Frosch-Oozyten heterolog exprimiert werden. Dazu wird RNA aus der cDNA klonierter Proteine durch in vitro Transkription hergestellt, gereinigt und isoliert, und anschließend in unreife Oozyten des Krallenfroschs Xenopus laevis injiziert. Es soll die Hypothese überprüft werden, ob es Wechselwirkungen zwischen den Transportern gibt, und welche Rollen dabei der Protonen-Gradient und die Aktivität der Carboanhydrase spielen. Nach Expression eines einzelnen oder zweier Transportproteine sollen Membranstrom in der Spannungsklemme und intrazelluläre Konzentrationen von H+ und Na+, und somit Transportraten, unter verschiedenen Bedingungen in den Eizellen bestimmt werden. Ziel ist es, Aufschluß über eine mögliche Kooperativität glialer Funktionen auf der Ebene von Membrantransportern zu erhalten. Eine Kooperation verschiedener Transporter könnte Energie sparen und in einer Rückkopplung sogar "Abfallprodukte" wie das Kohlendioxid mit einbeziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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