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Hybridisierung und Introgression bei Daphnia: ökologische Bedingungen retikulater Evolution

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5309778
 
Die habitatspezifische Zusammensetzung von Daphnien-Hybridkomplexen (Crustacea, Cladocera) läßt sich nur verstehen, wenn es gelingt, deren Abhängigkeit von mehrfachen Retikulationsereignissen in Modellen zu beschreiben. Ökologische Determinanten von Hybridisierung und Introgression sollen innerhalb des Daphnia longispina-Komplexes bestimmt werden. Bekannte "artspezifische" mitochondrielle DNA-Marker, traditionelle, kodominante nukleäre Marker (Allozyme) und nukleäre molekulare Marker (z.B. ITS1) sollen kombiniert werden, um Introgression detailliert zu messen. Wir fanden Evidenzen dafür, daß einige traditionelle Daphnien-"Arten" Introgression durch lokal ausgestorbene Arten erfahren haben. Wir vermuten, daß das Ausmaß an rezenter Hybridisierung und Introgression zwischen traditionellen Arten lokal stark variiert. Nach Diskriminierung verschiedener Introgressions-Klassen möchten wir phänotypische Varianz von Genotypen aus unterschiedlichn Habitaten in genetische und umweltbedingte Komponenten experimentell aufschlüsseln und Fitneßunterschiede aufgrund feinmorphologischer Unterschiede in Räuber-Beute-Beziehungen messen. Mit Modellrechnungen soll geprüft werden, inwieweit die relativen Häufigkeiten unterschiedlicher Genotypen im Freilend durch Drift oder durch Selektion erklärbar sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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