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Echogedächtnis und Kurzzeitgedächtnis
Antragsteller
Professor Dr. Christian Kaernbach
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5309806
Gedächtnissysteme werden oft gegeneinander abgegrenzt durch die Angabe von Lebensdauer, Kapazität und Löschmechanismus. Klassische Befunde zum Kurzzeitgedächtnis zeigen eine Lebensdauer von ca. zehn Sekunden (z.B. Brown-Peterson Paradigma), eine Kapazitäts-beschränkung auf wenige Items, und eine geringe Störanfälligkeit gegenüber Interferenz, solange das Kapazitätslimit gewahrt bleibt. Bei eigenen Untersuchungen zum langen auditiven sensorischen Speicher, dem Echogedächtnis, wurden weitgehende Übereinstimmungen zu diesen Parametern aufgezeigt. Als Stimulusmaterial wurde weisses Rauschen eingesetzt, das innerhalb einer Darbietung sich wiederholt (periodisches Rauschen). Diese Übereinstimmungen zwischen klassischem Kurzzeitgedächtnis und dem Echogedächtnis legen es nahe, zumindest teilweise gemeinsame Mechanismen zu vermuten. Durch eine weitere Annäherung der experimentellen Paradigmen soll versucht werden, die genauen Bedingungen für diesen Mechanismus herauszuarbeiten. Darüber hinaus soll mit tierexperimentellen Studien versucht werden, die beteiligten Hirnstrukturen und Prozesse für das auditive Paradigma zu bestimmen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen