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Polyandrische Weibchen und fürsorgliche Männchen: hormonelle Grundlagen von Rollentausch und Spermienkonkurrenz bei Grillkuckucken

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5310012
 
Für die Überprüfung allgemeiner Konzepte ist es nützlich Sonderfälle zu untersuchen. Bezüglich Theorien zur Evolution von Paarungssystemen und damit verbundenen geschlechtsspezifischen Hormonprofilen ist der Grillkuckuck (Centropus grillii) ein solcher Sonderfall. Als einzig bekannte Vogelart gibt es beim Grillkuckuck Polyandrie mit Konkurrenz zwischen den Weibchen um Männchen bei gleichzeitig exklusiv männlicher Brutpflege von Nesthockern. Grillkuckucke sind damit ein ideales Modellsystem um (1) die physiologischen Grundlagen von vertauschten Geschlechterrollen auf der Ebene der Geschlechtshormon-Konzentration im Plasma zu untersuchen, (2) die Vorhersagen der "Challange-Hypothese" zur Beeinflussung der Androgensekretion durch das Paarungssystem, die Brutfürsorge und durch Umweltbedingungen zu testen und (3) gegenwärtige Theorien zur Evolution von Polyandrie und männlicher Brutfürsorge unter besonderer Berücksichtigung des Problems der Spermienkonkurrenz zu überprüfen und gegebenenfalls zu modifizieren.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartner Professor Dr. John C. Wingfield
 
 

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