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Suszeptibilität und Kausalität genetischer Veränderungen bei mitochondrialen Erkrankungen

Antragstellerin Dr. Michaela Jaksch
Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5310263
 
Mitochondriale (mt) Erkrankungen nehmen einen wachsenden Stellenwert in Klinik und Forschung ein. Atmungsketten (AK)-Defekte bilden hierbei die am besten verstandenen Subgruppe, da sie biochemisch gut klassifizierbar sind. Klinisch finden sich hochvariable neuromuskuläre Krankheitsbilder. Die Ursachen von AK-Defekten sind erst teilweise bekannt. Zum einen finden sich kausal wirksame mtDNA-Mutationen, zum anderen mehren sich Hinweise, daß Veränderungen des mt Genoms auch sekundär i.S. von Suszeptibilitätsfaktoren eine Rolle bei komplexen neurodegenerativen Erkrankungen spielen. Erst in jüngster Zeit wurden Defekte in nukleär kodierten Genen identifiziert, die zu Störungen der AK-Funktion führen. Ein neuer pathogenetischer Aspekt ergibt sich aus der Tatsache, daß diese Gene nicht nur für Strukturkomponenten der AK kodieren, sondern am Erhalt der funktionellen Integrität beteiligt sind. In diesem Vorhaben sollen 2 Ziele verfolgt werden: Erstens soll aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Antragsperiode die Rolle des mt-Genoms bei neurodegenerativen Erkrankungen im Rahmen eines systematischen Ansatzes untersucht werden. Zweitens soll eine Identifizierung nukleärer Gendefekte mit Hilfe des "Monochromosomentransfers" in AK-defizienten Fibroblastenlinien erfolgen. Diese Methode wurde vor kurzem erfolgreich bei der Identifizierung eines nukleären Gens bei Leigh-Syndrom mit AK-Defekt angewandt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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