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SCATTER - Untersuchung eines möglichen systematischen Zusammenhangs zwischen dem Fluss kosmischen Materials und der Exzentrizität der Erdumlaufbahn während des Phanerozoikums.
Antragsteller
Professor David De Vleeschouwer, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Geologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 531055721
Die Zyklostratigraphie ist seit mehreren Jahrzehnten ein äußerst wertvolles Instrument zur Erstellung präziser Alters-Tiefen-Modelle und zum Verständnis der Dynamik des Paläoklimas. In jüngerer Zeit wird die Zyklostratigraphie zunehmend für eine Vielzahl von Anwendungen über diese traditionellen Zwecke hinaus eingesetzt. In diesem Projekt bewerten wir einen potenziellen Zusammenhang zwischen Milankovic-Zyklen und kosmischem Staub im Phanerozoikum. Numerische Modellierung der Erdumlaufbahn legt nahe, dass die Erfassungsrate kosmischer Staubpartikel auf der Erde im 100.000-Jahres-Zyklus um den Faktor 2 bis 3 variiert und anti-korreliert mit der Exzentrizität der Erdumlaufbahn ist. Bisherige Rekonstruktionen des extraterrestrischen Staubflusses auf die Erde während des Phanerozoikums werden dadurch behindert, dass jeder der derzeit verwendeten chemischen und physikalischen Tracer durch eine eigene Reihe von Einschränkungen beeinträchtigt wird. Durch den Vergleich von gut untersuchten Phanerozoischen und Känozoischen Abschnitten und die Hinzunahme eines neuen Proxys (fossile Mikrometeoriten) zielt dieses Projekt darauf ab, die Beziehung zwischen kosmischem Staub und Veränderungen der Exzentrizität der Erdumlaufbahn sowohl in jüngster Zeit als auch in der tiefen geologischen Vergangenheit zu klären. Fossile Mikrometeoriten sind häufig und können aus dem geologischen Rekord durch Auflösung großer Volumina von Sedimenten oder sedimentärem Gestein (~4 kg/Probe) nach kürzlich etablierten Protokollen geborgen werden. Wenn Perioden der Erhöhung systematisch identifiziert werden können, können spezifische Staubquellregionen auf der Grundlage der Sauerstoffisotopensystematik definiert werden, wonach kurzfristige stochastische Effekte aus den erhaltenen Datensätzen herausgefiltert werden und das Potenzial einer Beziehung zwischen extraterrestrischem Staub und Exzentrizität getestet wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Belgien, Frankreich
Partnerorganisation
Fonds Wetenschappelijk Onderzoek - Vlaanderen
Research Foundation Flanders (FWO)
Research Foundation Flanders (FWO)
Mitverantwortlich
Dr. Igor Obreht
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dr. Pierre-Henri Blard; Professor Dr. Steven Goderis; Dr. Anne-Christine Da Silva