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Theoriebasierte Intervention zur Förderung einer umweltverantwortlichen Verkehrsmittelwahl

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5311448
 
Das beantragte Projekt verfolgt das Ziel der Entwicklung effektiver theoriebasierte Interventionsstrategien im gesellschaftlich bedeutsamen Bereich der Förderung von umweltschonenden Verhaltensweisen. Dies erfolgt im Sinne einer Integration der Interventions- und Modellforschung im Bereich der Erklärung und Förderung umweltrelevanten Verhaltens. Es wird die im Bereich der Interventionsforschung als effizient erachtet Technik der Selbstverpflichtung theoretisch auf ein auf Schwartz (1977; Schwartz & Howard, 1981) zurückgehendes Norm-Aktivations-Modell bezogen, dessen zentrales Konstrukt "persönliche Norm" derzeit eine starke Berücksichtigung bei der Erklärung umweltbewussten Verhaltens erfährt. Die aktuelle Diskussion um die Bedeutung von Gewohnheiten aufgreifend, wird das Modell entsprechend erweitert. Als Untersuchungskontext wird das alltägliche Mobilitätsverhalten von Personen gewählt, da die zunehmende private Pkw-Nutzung als eine der wesentlichen Ursachen globaler Umweltveränderungen anzusehen ist. Im Fokus der Analyse steht das Wahlverhalten zwischen Pkw und Öffentlichen Verkehrsmitteln für die tägliche Fahrt zur Arbeit/Ausbildung. Im Rahmen eines großangelegten Feldexperimentes werden zwei Interventionstechniken zur Förderung einer ökologischen Verkehrsmittelwahl eingesetzt: Das Einholen einer Selbtverpflichtung (Commitment), und eine "Habiterschütterung" durch Einführen eine zeitlich begrenzten Freitickets. Außerdem erfolgt eine Kombination beider Techniken. Es wird ein Viergruppenplan mit drei Experimental- (Norm-Intervention, Habit-Intervention, kombinierte Intervention) und einer Kontrollgruppe mit insgesamt 4 X 80 ProbandInnen realisiert. Das Wahlverhalten wird mittels eines in Vorstudien bereits erprobten selbstentwickelten, an KONTIV angelehnten Verfahrens über einen Zeitraum von 8 Wochen erhoben, zuzüglich einer im 30-Wochen-Abstand erfolgenden Nacherhebung; gleichzeitig werden zur vier Messzeitpunkten potenziell vermittelnde Variablen (zentrale Konstrukte eines modifizierten Norm-AktivationsModells sowie Pkw-Habits) per Fragebogen erhoben. In der Auswertung wird einerseits geprüft, inwiefern die entwickelten Techniken und eine Kombination kurz- und langfristige Effekte zeigen. Außerdem soll im Sinne einer theoriegeleiteten Evaluation (Rossi & Freeman, 1989) geprüft werden, wie die Interventionen auf die Modellkonstrukte wirken (Prüfung von "Aktionshypothesen" durch Profilanalysen), und ob Verhaltensveränderungen durch Modellkonstrukte vermittelt werden (pfadanalytische Prüfung von "Kausalhypothesen"). Hierdurch können wichtige Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Interventionsformen gewonnen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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