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Adam Friedrich Oeser (1717-1799) - Studie über einen Künstler der Empfindsamkeit

Applicant Dr. Timo John
Subject Area Art History
Term from 2001 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5312146
 
Adam Friedrich Oeser bestimmte fast ein halbes Jahrhundert das künstlerische Leben Leipzigs. Seine zahlreichen für Leipzig geschaffenen Arbeiten orientieren sich vorwiegend am Geschmack des Leipziger Bürgertums und lassen so in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine ganz eigene bürgerliche - von der Aufklärung beeinflusste - Kunst entstehen.Neben seiner Tätigkeit als erster Direktor der Leipziger Kunstakademie, war Oeser über zehn Jahre regelmäßig als "Hofkünstler" am Weimarer Musenhof der Herzogin Anna Amalia tätig und prägte bis zu Goethes Rückkehr aus Italien den Kunstgeschmack in der thüringischen Residenzstadt.Adam Friedrich Oeser ging in erster Linie als Freund Winckelmanns und Zeichenlehrer Goethes in die Kunstgeschichte ein. Eine Untersuchung seines facettenreichen künstlerischen Schaffens, das im Spannungsfeld zwischen den Theorien eines akademischen Klassizismus und dem Bedürfnis nach einer gefühlsbetonten Kunst seiner Auftraggeber lag, hat bislang nicht stattgefunden.Die vorliegende Arbeit zeigt die Bedeutung des kulturhistorischen Phänomens der "Empfindsamkeit" für die Kunst im Allgemeinen auf und sucht nach den Voraussetzungen für den Niederschlag dieser Erscheinung im Kunstschaffen Oesers. Um sein künstlerisches Werk stilistisch neu einordnen und bewerten zu können, wurden Oesers Arbeiten anhand dem von Richard Hamann definierten Begriff eines "empfindsamen Klassizismus" exemplarisch untersucht.Bis Heute bestimmt das Meinungsbild Goethes die Stellung Oesers für die Kunst der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ziel der Promotion über Adam Friedrich Oeser mit dem Untertitel "Eine Studie über einen Künstler der Empfindsamkeit" war es, den Künstler Oeser aus einem objektivierteren Blickwinkel zu beurteilen und ihm einen angemesseren Platz in der Kunstgeschichtsschreibung zuzuweisen.
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