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Vergleichende Untersuchungen zur diachronen Stratifizierung des Sprachkontakts in der Sahel- und Sudanzone. Das Wortgut und seine räumliche Verteilung innerhalb des Mande, Tschadischen, Kuschitischen, Omotischen und Nilotischen

Subject Area Asian Studies
Term from 2001 to 2004
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5312767
 
Vergleichende Untersuchungen zur diachronen Stratifizierung des Sprachkontakts in der Sahel- und Sudanzone sollen im Rahmen eines kooperativen Forschungsprojektes mit CNRS, Nizza, Frankreich durchgeführt werden. Sie basieren zunächst auf der von den Antragstellern mitentwickelten Datenbank SAHELIA, die z.Zt. über 400.000 Einträge zum Wortschatz der Sprachen in der Sahel- und Sudanzone beinhaltet. Um eine möglichst flächendeckende und die Datenbank SAHELIA ergänzende Erfassung der Sprachen in der Sahel- und Sudanzone zu erreichen, werden einerseits die in Westafrika verbreiteten Mande- und tschadischen Sprachen, andererseits die heute in Nordost- bzw. Ostafrika gesprochenen kuschitischen, omotischen und nilotischen Sprachen mit berücksichtigt. (Der französische Partner wird parallel dazu das Songhay sowie das Äthiosemitische bearbeiten.) Das Projekt verfolgt zwei Hauptziele, die durch eine kombinierte Anwendung sprachhistorischer und sprachgeographischer Methoden erreicht werden sollen. Zum einen geht es um die Analyse formaler und distributionaler Aspekte systematisch-vergleichender Wortschatzuntersuchungen zur Aufdeckung von Sprachkontakten in der Sahel- und Sudanzone. Zum anderen wird die diachrone Stratifizierung kontaktgeschichtlicher Entwicklungen im geographisch wie auch sprachlich großräumigen Rahmen angestrebt. Im einzelnen werden die folgenden Teilbereiche berücksichtigt: 1. Zusammenstellung von bereits rekonstruierten Protovokabularien (kognate Formen) für die fünf Sprachräume (Mande, Tschadisch, Nilotisch, Kuschitisch und Omotisch). 2. Ermittlung und räumliche Darstellung der unter 1. nicht berücksichtigten Belege (als nicht kognat eingestufte Formen für dieselben Leitbegriffe) in allen fünf Sprachräumen. 3. Untersuchung der Ausbreitung und Herkunft der unter 2. genannten Formen für jeden der fünf Sprachräume (ältere/rezentere Entlehnungen, areale Formen).
DFG Programme Research Grants
Participating Person Professorin Dr. Gabriele Sommer
 
 

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