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Transfers von bäuerlichem Besitz: Westfalen im 19. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5313188
 
Das beantragte Projekt untersucht am Beispiel zweier westfälischer Kirchspiele, (1) inwieweit der Transfer bäuerlichen Besitzes zwischen und innerhalb von Generationen aufgrund seiner Einbettung in individuelle Lebensläufe als familiale Strategie, d.h. als zielgerichtetes Handeln von Familien sowie von Individuen innerhalb von Familien, gedeutet werden kann, sowie (2) die Faktoren, welche Familienstrategien beeinflussen. Von strategischem Handeln kann im Zusammenhang mit Besitztransfers gesprochen werden, wenn es zu Abweichungen von Traditionen kommt und wenn es systematische Zusammenhänge mit der jeweiligen Lebenssituation der Beteiligten gibt. Um Strategien des Besitztransfers zu verstehen, gilt es zudem, ihre strukturellen Rahmenbedingungen, insbesondere die Rolle von Besitzsystem, agrarischem Nutzungssystem und sozialen Sicherheitssystemen für die konkrete Ausgestaltung von Strategien zu untersuchen. Zur Analyse der beiden Forschungsfragen ist ein mikroanalytischer, Quellengattungen übergreifender und an datenanalytischen Methoden orientierter Zugriff erforderlich. Deshalb sollen die Grundakten zweier strukturell stark kontrastierender Gebiete innerhalb Westfalens für drei deutlich auseinanderliegende Zeiträume im 19. und frühen 20. Jahrhundert erhoben und mit Kataster- und Familienrekonstitutionsdatens verknüpft werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Georg Fertig
 
 

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