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Toxizitätsmechanismen der SCA3 und ihre Modulation durch molekulare Chaperone
Antragsteller
Professor Dr. Franz-Ulrich Hartl
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5468109
Eukaryontische Zellen reagieren auf die Akkumulation abnormer oder Stress-denaturierter Proteine mit dem Versuch, diese in einem Chaperon-vermittelten Prozess in den korrekten Zustand rückzufalten oder sie dem proteolytischen Abbau zuzuführen. Schlägt dies fehl, so können sich die fehlgefalteten Proteinketten in Form großer, Amyloid-änlicher Aggregate im Zytosol oder im Zellkern ablagern. Solche Aggregate charakterisieren eine Reihe von neurodegenerativen Erkrankungen, einschließlich der durch Polyglutamin-Proteine wie Ataxin-3 verursachten Krankheiten. Über die Bildung der Polyglutamin-Aggregate und ihre Bedeutung für die Neurotoxizität ist noch wenig bekannt. Im Mittelpunkt der hier geplanten Forschungsarbeit stehen die biochemische und zellbiologische Analyse der Ataxin-3-Aggregation. Hauptziel der Untersuchungen ist es zu verstehen, wie molekulare Chaperone die Prozesse der Aggregation und des proteolytischen Abbaus für dieses Protein beeinflussen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen neue Einsichten in die Pathomechanismen der spinozerebellären Ataxie Typ 3 (SCA3) und anderer Polyglutamin-Krankheiten liefern.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen