Untersuchung der Zusammenhänge von Porenraum, Salztyp und hygrischer Dilatation

• Antragsteller: Dr. Stefan Brüggerhoff
• Fachliche Zuordnung: Metallurgische, thermische und thermomechanische Behandlung von Werkstoffen
• Förderung: Förderung von 2001 bis 2007
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5314229

Obwohl die Wirkung von Salzen in porösen Materialien in den Geowissenschaften und der Bauschadensforschung seit langem bekannt ist, konnte der eigentliche Mechanismus der Salzverwitterung bis heute nicht zufriedenstellend beschrieben werden. Der Antragsteller ist der Überzeugung, daß Fortschritte nur durch systematische Untersuchungen zur Wirkung unterschiedlicher Salztypen bei variierenden Substraten mit sehr genau charakterisierten Materialparametern gewonnen werden können. Einfach aufgebaute Modellsubstrate (Schaumgläser, technische Keramiken) sollen deshalb im Hinblick auf die Art und Beschaffenheit des Wachstumsuntergrundes für die Keimbildung sowie die Auswirkungen der Begrenzung des Salzkristallwachstums durch das Porengefüge bewertet und entsprechend ausgewählt werden. Mit diesen Materialien werden dann gezielte Belastungstests mit unterschiedlichen Salzen durchgeführt. Dehnung bzw. Schrumpfung des Materials werden bei Kristallisations- oder Lösungsvorgängen kontinuierlich mit einem hochauflösenden Dilatometer verfolgt. Durch die Variation von Material (Chemismus und Porencharakteristik) und Salzeinfluß bei wechselnden Umgebungsbedingungen) kann die Wirkung der Salze mit den gegebenen Materialparametern in eine Beziehung gesetzt werden. Neben der grundsätzlichen Aussage bilden diese Ergebnisse eine wichtige Voraussetzung für die im Paketantrag vorgesehene, gezielte Visualisierung der Prozesse im Porenraum. Durch die interdisziplinäre Kooperation im Rahmen des Paketantrages ist die erfolgreiche Bearbeitung des komplexen Forschungsthemas "Salzverwitterung" besonders aussichtsreich. Begleitet, vertieft und ergänzt werden die eigenen Untersuchungen durch Teilprojekte der anderen Arbeitsgruppen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen