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Untersuchungen zur neuroimmunologischen Modulation der gefäßassoziierten Überproduktion von Stickoxid (NO) und der peripheren arteriellen Vasodilatation bei portaler Hypertension und Leberzirrhose
Antragsteller
Privatdozent Dr. Reiner Wiest
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5314300
Das Auftreten einer arteriellen Vasodilatation bei Leberzirrhose und portaler Hypertension ist der pathogenetische Auslöser für die Entwicklung eines hyperdynamen Zirkulationssyndroms (HZS), welches im wesentlichen die schwerwiegenden Komplikationen und die hohe Mortalität dieser Entität bedingt. Diese Gefäßweitstellung ist durch eine gefäßassoziierte Überproduktion von Stickoxid (NO) verursacht, welche insbesondere in fortgeschrittenen Stadien in Anwesenheit von bakterieller Translokation und Endotoxinämie verstärkt ist. Als NO-Produktionsstätte wurde bisher nur die endotheliale und die induzierbare NO-Synthase (eNOS/iNOS) untersucht und eine funktionell bedeutende Stimulation von eNOS festgestellt, deren primäre Ursache immer noch unbekannt ist. Inwiefern hierbei adrenerge Rezeptoren des Endothels, deren Stimulation eNOS aktiviert, durch die bei portaler Hypertension auftretende Sympathikusaktivierung und Katecholaminfreisetzung auslösend und/oder perpetuierend beteiligt sind, ist unklar. Ferner sind bisher keine Untersuchungen zur neuronalen NO-Synthase (nNOS), welche eine nervale arterielle Vasodilatation vermittelt, bekannt. Daher soll dieses Projekt die bei portaler Hypertension auftretende(n) a) Veränderungen nNOS-vermittelter Vasodilatation, b) primäre eNOS-Stimulation durch endotheliale adrenerge Rezeptoren und c) Modulation dieser Mechanismen durch Bakterien oder Endotoxine untersuchen. Diese Untersuchungen sollen der Erstellung alternativer neuroimmunologischer Therapiekonzepte der portalen Hypertension dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Rainer H. Straub