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Interferometrische Verformungsmessung mit hoher räumlicher Auflösung während der Kristallisation von Salzen
Antragsteller
Dr. Gerd Gülker
Fachliche Zuordnung
Metallurgische, thermische und thermomechanische Behandlung von Werkstoffen
Förderung
Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5314312
Die bei der Kristallisation von Salzen in porösen Systemen erzeugten Bewegungen und Verformungen als Reaktion des Materialgefüges auf den entstehenden Kristallisationsdruck sind für ein grundlegendes Verständnis des Schadensprozesses der Salzverwitterung von elementarem Interesse. Ganz wesentlich für die thermodynamische Behandlung und für die Beurteilung des Schadenspotentials ist die Kenntnis der ortsaufgelösten Objektverformungen im Umfeld von Poren während des eigentlichen Kristallisationsvorgangs. Im hier beantragten Projekt soll ein existierender Meßstand basierend auf der elektronischen Specklemuster Interferometrie (ESPI) kombiniert mit einer Kleinklimakammer so modifiziert und eingesetzt werden, daß erstmals Mikroverformungen aufgrund von Salzkristallisation im Bereich von Makroporen mit hoher örtlicher Auflösung und mit großer Meßempfindlichkeit registriert werden können. Um diese hohe Auflösung zu erreichen, kommt ein spezieller Mikroskopaufbau zum Einsatz, der eine interferometrische Vermessung sehr kleiner Flächen ermöglicht. Darüber hinaus wird eine Weiterentwicklung des interferometrischen Meßverfahrens vorangetrieben, die durch den Einsatz einer kurzkohärenten Lichtquelle bei teiltransparenten Objekten eine tiefenaufgelöste Verformungsmessung erlaubt. An geeigneten Probekörpern kann somit untersucht werden, wie das Verformungsverhalten mit der Tiefe und der veränderten Porengeometrie variiert. Dieses komplexe Forschungsthema soll durch eine interdisziplinäre Kooperation im Rahmen eines Paketantrages bearbeitet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Klaus Hinsch