Detailseite
Projekt Druckansicht

Infektion von Mäusen mit murinem Gammaherpesvirus-68(MHV-68) als Tiermodell zur Untersuchung der Rolle einzelner Gammaherpesvirus-Gene

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5314348
 
Erkrankungen, die durch humane Gammaherpesviren verursacht werden, sind besonders in immunsupprimierten Patienten von großer Relevanz. Die Kenntnisse zur Pathogenese sowie zur Funktion viraler Proteine im Verlauf dieser Erkrankungen sind begrenzt, u.a. durch den Mangel an geeigneten Tiermodellen. Das murine Gammaherpesvirus-68(MHV-68) ist ein natürliches Pathogen für Mäuse. Auf Grund seiner großen Ähnlichkeit zu EBV und HHV-8 hat es in jüngster Zeit große Aufmerksamkeit als Tiermodell zum Studium humaner Gammaherpesvirus-Infektionen auf sich gezogen. Während die Immunantwort gegen MHV-68 bereits bearbeitet wird, gibt es nur wenige Untersuchungen zur Funktion einzelner viraler Proteine. In unseren Vorarbeiten haben wir das gesamte MHV-68 Genom als Bacterial Artificial Chromosome (BAC) kloniert und unter Anwendung dieses Systems eine effiziente Mutagenesemethode etabliert, mit der das MHV-68 Genom in E. coli beliebig verändert werden kann. Zu untersuchende Gene können gezielt deletiert oder mutiert werden, darüberhinaus können Gene zusätzlich inseriert oder ausgetauscht werden. Die Auswirkung dieser Veränderungen auf die Infektion von Zellen in vitro sowie die Infektion von Mäusen in vivo wird Aufschluss über die Funktion der entsprechenden Gene geben. In dem vorliegenden Projekt sollen folgende Untersuchungen durchgeführt werden: I) Untersuchung der Rolle des K12-Locus von HHV-8 in vivo im Kontext der MHV-68 Infektion II) Untersuchung der Rolle des offenen Leserahmens (ORF) 74 von HHV-8 in vivo im Kontext der MHV-68 Infektion III) Untersuchung der Rolle des 40 bp internen Repeats von MHV-68 für die in vivo MHV-68 Infektion. Das MHV-68 Modell erlaubt erstmals die Untersuchung einzelner Gammaherpesvirus-kodierter Proteine in vivo im Kontext der viralen Infektion in einem einfach zu handhabenden Tiermodell. Durch die in diesem System mögliche Kombination der Mausknockout-Technologie mit der Virus-BAC-Technologie werden Resultate erwartet, welche wesentlich zur Aufklärung der Bedeutung viraler Proteine für die Entstehung und den Verlauf von Gammaherpesvirus-Infektionen beitragen sollten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung