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Objektive Geltung und motivierende Kraft moralischer Normen im Spannungsfeld apriorischer und empirischer Konzepte rationaler Handlungssubjekte (im Anschluß an Th. Nagel und A. Smith)

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2001 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5315172
 
In der aktuellen Diskussion über die Begründbarkeit moralischer Normen und deren praktische Wirksamkeit stehen vor allem zwei Positionen einander gegenüber: Egoistischer Internalismus und Externalismus. Während Egoistische Internalisten die motivierende Kraft moralischer Normen ihrer uneingeschränkten Verbindlichkeit opfern, begründen Externalisten die allgemeine Geltung moralischer Urteile um den Preis ihrer unmittelbaren praktischen Wirksamkeit. Beide Positionen beruhen auf der sogenannten "belief-desire-Psychologie", die Überzeugungen (beliefs) nur in Verbindung mit letztlich egoistischen Bedürfnissen und Wünschen (desires) als handlungswirksame Faktoren anerkennt. Zweifel an dieser Psychologie und ihren moralphilosophischen Konsequenzen hat vor allem Thomas Nagel geäußert; er ist gegenwärtig der einzig namhafte Philosoph, der - ähnlich wie Kant - moralische Normen nicht nur als rationale Dijudikations-, sondern auch als Exekutionsprinzipien zu begründen versucht. Im Vergleich zu Kant ist Adam Smith mit seiner Moralphilosophie in aktuellen Debatten kaum präsent, obwohl er in seiner Theory of Moral Sentiments ein Konzept moralischer Erkenntnis und ihrer motivierenden Kraft entwickelt hat, das die Ansprüche Kants und Nagels gegenüber der Alternative von Externalismus und (egoistischem) Internalismus zu bekräftigen verspricht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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