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Wirtschaft und Umweltschutz. Grenzen der Integration von Ökonomie und Ökologie
Antragstellerin
Professorin Dr. Birgit Blättel-Mink
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5315832
Die Bereitschaft von Wirtschaftsunternehmen, ökologische Innovationen durchzuuführen oder gar einen kontinuierlichen Prozeß "nachhaltigen Wirtschaftens" zu initiieren, ist in hohem Maße von gesellschaftlichen Umwelten abhängig, die diese ökologischen Innovationen fördern bzw. sie behindern. Ökologische Innovationen sind Innovationen, die ökologische Aspekte in ökonomisches Kalkül integrieren. Dazu gehören Produktinnovationen ebenso wie Prozeßinnovationen oder neue Kommunikationsformen. Nachhaltiges Wirtschaften beinhaltet die Institutionalisierung ökologischer Innovationen im Sinne eines kontinuierlichen Prozesses. In dieser Arbeit wird eine sozioökonomische Theorie der ökologischen Innovation entwickelt und einer ersten empirischen Überprüfung in unterschiedlichen Unternehmenstypen unterzogen. Dabei zeigt sich, daß die Größe und die Branchenzugehörigkeit eines Unternehmens einen deutlichen Einfluß auf dessen ökologische Innovationsaktivitäten haben. Dies ist mit der Umweltabhängigkeit (kleine Unternehmen sind im Normalfall umweltabhängiger als große Unternehmen) und mit der Aufmerksamkeit von Seiten der Gesellschaft (die chemische Industrie wird im Hinblick auf Umweltverschmutzung stärker beobachtet als der Maschinenbau und als Dienstleistungsunternehmen) zu erklären. Schließlich stellt sich die Frage, inwieweit und in welcher Weise - analog zu erfolgreichen nationalen Innovationssystemen - auch nationale ökologische Innovationssysteme entstehen, die den Prozeß in Richtung nachhaltiges Wirtschaften voranzubringen vermögen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen