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Dentinogenese als Modell für Biomineralisationsprozesse

Antragstellerin Dr. Katharina Reichenmiller
Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung von 2001 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5315966
 
Während der Dentinogenese laufen unterschiedliche, miteinander interagierende und aufeinander aufbauende komplexe Biomineralisationsprozesse ab. Viele dieser Prozesse sind als "Einheitsbausteine" der Natur zu verstehen und auf andere Biomineralisationsprozesse übertragbar, was der Dentinogenese einen modellhaften Charakter verleiht. Im Pulpa-Dentin-Komplex finden nicht nur während der Zahnentwicklung Mineralisationsprozesse statt, sondern zeitlebens in Form von Sekundär- und Tertiärdentinbildung. Die Pluripotenz der Pulpafibroblasten ermöglicht sogar Dentinbildung in den engumgrenzten Bereichen, in denen der Odontoblastensaum z. B. traumatisch bedingt verloren ging. Dies ist eine Voraussetzung, um kultivierte humane Pulpafibroblasten (HPF) als Basis für ein Monitoring von Biomineralisationsprozesen einzusetzen. An Zellkulturen von HPF sollen mittels analytischer und biochemischer Verfahren die hierarchisch organisierten Prozesse der humanen Biomineralisation untersucht werden. Innerhalb des Projektes sollen experimentell erzeugte Apatitstrukturen mit in HPF-Kulturen beobachteten Mineralisationen verglichen werden. Außerdem sollen Pilotversuche für die Organkultivierung humaner Zähne durchgeführt und Schnitte humaner Zahnanlagen zu weiteren Vergleichen herangezogen werden. Für die Umsetzung des Projektes ist eine Interdisziplinarität zwischen Zahnmedizinern, Biologen, Biochemikern, Chemikern und Physikern notwendig und geplant.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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