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Zur Generalität von Handlungsrelevanzeffekten: Empirische Prüfung von Modellen des menschlichen Arbeitsgedächtnisses

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5316236
 
Etablierte Modelle des menschlichen Arbeitsgedächtnisses implizieren, daß von irrelevanter akustischer Information störende Einflüsse ausgehen, die in ihrem Umfang ausschließlich von den phonologischen Eigenschaften des ignorierten Materials abhängen (vgl. Buchner, Irmen & Erdfelder, 1996). Ein bislang in diesem rein kognitionspsychologisch ausgerichteten Forschungsfeld nicht berücksichtigter Aspekt ist allerdings die potentielle Signalfunktion der aufgabenirrelevanten akustischen Stimuli für die Handlungssteuerung. Von Untersuchungen, die in einer handlungstheoretisch orientierten Forschungstradition stehen, ist bekannt, daß Distraktorstimuli mit hoher Handlungsrelevanz laufende Prozesse der Informationsverarbeitung stören (Klinger, 1996; Rothermund, Wentura & Bak, in press; Wentura, Rothermund & Bak, 2000). Dies wird mit einer Ausrichtung der automatischen Aufmerksamkeitssteuerung auf motivational relevante Inhalte sowie mit einer Kopplung handlungsrelevanter Stimuli an basale Verhaltenstendenzen der Annäherung bzw. Vermeidung erklärt. In einer Reihe von Untersuchungen sollen die Auswirkungen der Signalfunktion akustischer Distraktorreize auf Arbeitsgedächtnisleistungen geprüft werden. Von den Ergebnissen sollen sich Schlüsse auf die Adäquatheit etablierter Modelle des menschlichen Arbeitsgedächtnisses ziehen lassen. Gleichzeitig dienen die Untersuchungen der weiteren Überprüfung der Hypothese, daß der Einfluß von Motiven und Zielen auf kognitve Prozesse durch automatische Aufmerksamkeitssteuerung vermittelt ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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