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Zum traditionellen Kulturbegriff in der Erforschung des mitteleuropäischen Neolithikums
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Peter Wotzka
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5316392
Unter dem Titel "Zum traditionellen Kulturbegriff in der Erforschung des mitteleuropäischen Neolithikums" soll eine kritische Analyse des für die Archäologie der Jungsteinzeit zentralen Konzepts der "archäologischen Kultur" vorgenommen werden. Dabei wird insbesondere die nur teilweise Vereinbarkeit dieses auf die spezifischen Beschränkungen urgeschichtlicher Quellen zugeschnittenen Kulturbegriffs mit entsprechenden Konzeptionen anderer Kulturwissenschaften herauszuarbeiten und die Frage zu untersuchen sein, welche Konsequenzen dies für die Stellung der Urgeschichtsforschung im Rahmen einer allgemeinen Kulturanthropologie hat. Anhand konkreter Beispiele aus der Fachliteratur gilt es darüber hinaus festzustellen, inwieweit der archäologische Kulturbegriff der dreifachen Anforderung, zugleich als Beschreibungseinheit für die Erstellung von Raum-Zeit-Systemen, als analytische Einheit bei der Rekonstruktion des historischen Geschehens und zur Erklärung bzw. zum Verstehen des so Rekonstruierten dienen zu müssen, gerecht werden kann. Das übergeordnete Ziel besteht darin, möglichst Perspektiven für terminologisch klare, urgeschichtlichen Daten angemessene, jedoch unter das Dach einer allgemeinen kulturanthropologischen Theorie passende und dadurch explanatorisch wertvolle Verwendungen der Begriffe "Kultur" und "Kulturen" zu entwickeln.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien