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Koordinationschemie schwefelreicher Organylpolysulfane

Antragsteller Professor Dr.-Ing. Joachim Pickardt, seit 7/2005
Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5316466
 
Während die Koordination von Metallkationen an organische Monosulfane R-S-R und Disulfane R-S-S-R gut untersucht ist, gibt es bisher keine Arbeiten, in denen die Koordination an Polysulfane mit mehr als zwei benachbarten Schwefelatomen studiert wurde. Daher sollen die Koordinationsmöglichkeiten von organischen Polysulfanen R2Sn (n 2) an Kationen wie Cu+, Cu2+, Ag+, Cd2+, Hg+, Hg2+, Ni2+, Pt2+ etc. erforscht werden, und zwar in Analogie zu den entsprechenden Komplexen mit Disulfanliganden. Es wird erwartet, daß die Polysulfane als einzähnige und mehrzähnige Liganden fungieren können, wodurch ein- oder mehrkernige Komplexe entstehen können. Auch Koordinationspolymere sind denkbar. Kettenförmige und cyclische Polysulfane sollen eingesetzt werden. Darüberhinaus soll die Koordination eines Protons an die Schwefelhomocyclen S6 und S12 sowie an organische Polysulfane mit quantenchemischen Methoden untersucht werden. Dabei wird aufgrund von entsprechenden Erfahrungen mit der Protonierung von cyclo-S8 zu S8H+ erwartet, daß die Protonierung eventuell zu einer drastischen Änderung der Molekülstruktur führt (S8H+ enthält einen siebengliedrigen Ring). Derartige Effekte sollten dann im Prinzip auch bei der Koordination von Metallkationen an Schwefelhomocyclen und Polysulfane möglich sein, was zu neuartigen und unvorhersehbaren Strukturen führen würde.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Ralf Steudel, bis 7/2005 (†)
 
 

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