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Etablierung einer durch Transgene bedingten multiplen Pilzresistenz in der Sonnenblume

Antragsteller Professor Dr. Dieter Heß (†)
Fachliche Zuordnung Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5317186
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Gewinnung transgener Sonnenblumen mit multipler Pilzresistenz. An unserem Institut wurde ein System zum Gentransfer entwickelt, das auf der Verwendung von Hypocotylexplantaten (HE) aus unreifen zygotischen Embryonen als Zielgewebe basiert. Der Einsatz dieses nicht-meristematischen Gewebes bietet den Vorteil, daß die Bildung chimärer Regeneratpflanzen vermieden wird und es hauptsächlich zur Regeneration uniform transformierter Pflanzen kommt. Die Gewebe werden nach Verletzung durch Partikelbeschuß mit Agrobacterium tumefaciens kokultiviert. Anhand der Expression des mitübertragenen gfp-Gens können die transgenen Adventivsprosse selektiert werden. Die Bewurzelung wurde so optimiert, daß sie direkt in vitro erfolgen kann, was gegenüber aufwendigen Pfropfungsexperimenten eine deutliche Verbesserung darstellt. Als zu übertragende Nutzgene sind die Gene für Chitinase aus Oryza sativa, Glucanase aus Medicago sativa, Oxalat-Oxidase aus Triticum aestivum, Oxalat-Decarboxylase aus Trametes versicolor bzw. Collybia velutipes und Stilben-Synthase aus Vitis vinifera, jeweils unter Kontrolle von starken Expressionssignalen, vorgesehen. Zunächst sollen diese Gene in getrennten Versuche übertragen werden. Durch Kreuzung der einzelnen transgenen Linien sollen schließlich Pflanzen erhalten werden, die eine Kombination der oben genannten Gene enthalten. Da es sich dabei um Gene handelt, die in unterschiedlicher Weise an der Patho- genabwehr der Pflanze beteiligt sind, sollte eine koordinierte Expression zu einer erhöhten Toleranz bzw. Resistenz der Pflanze gegenüber den agronomisch relevanten Schaderregern wie Sclerotinia, Plasmopara und Phomopsis führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Markus Iser
 
 

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