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Poststrukturalistische Protest- und Bewegungsforschung: Ein multiperspektivischer Analyseansatz (POPMAP)

Antragstellerin Dr. Judith Vey
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Politikwissenschaft
Soziologische Theorie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 531846816
 
Das wissenschaftliche Netzwerk "Poststrukturalistische Protest- und Bewegungsforschung: Ein multiperspektivischer Analyseansatz (POPMAP)" hat zum Ziel, aus einer poststrukturalistischen Perspektive einen eigenständigen Forschungsansatz zur empirischen Analyse von sozialen Bewegungen und Protest zu entwickeln. Die systematische Diskussion poststrukturalistischer Theorien im Rahmen einer kritischen Protest- und Bewegungsforschung bildet ein Desiderat der Sozial- und Kulturwissenschaften, die das Netzwerk POPMAP auszufüllen sucht. Es wird daher theoretisch und empirisch arbeitende Wissenschaftler:innen zusammenbringen, die aus einer poststrukturalistischen Perspektive zu Protest und sozialen Bewegungen forschen. Da eine Blickverschiebung Auswirkungen auf das Forschungsverständnis hat, entwickeln die Netzwerkmitglieder auch alternative Modelle des wissenschaftlichen Arbeitens. POPMAP rückt einen kollaborativen Forschungsstil in den Mittelpunkt. Das Netzwerk gewährt einen kontinuierlichen Austausch auf zwei Ebenen: Einerseits bezüglich der Entwicklung eines multiperspektivischen Analyseansatzes zur empirischen Erforschung von sozialen Bewegungen und Protest, andererseits hinsichtlich einer kritischen Forschungspraxis. Dadurch wird eine intensive Grundlagenforschung im Bereich der Bewegungs- und Protestforschung und ihren angrenzenden Disziplinen ermöglicht. Anhand der Entwicklung eines eigenständigen Analyseansatzes werden unterschiedliche poststrukturalistische Theorien, Methoden und Vorgehensweisen strukturiert aufeinander bezogen und in einen gemeinsamen Gesprächszusammenhang gebracht. Das Netzwerk umfasst folgende Arbeitspakte: (1) machtkritische und diversitätssensible Formen der Forschungskooperation, (2) Identifikation zentraler Ansätze für eine poststrukturalistische Protest- und Bewegungsforschung, (3) Entwicklung des multiperspektivischen Analyseansatzes, (4) Präzisierung einer poststrukturalistischen Forschungshaltung und -praxis, (5) exemplarische Erarbeitung eines Forschungsdesigns auf Grundlage des multiperspektivischen Analyseansatzes, (6) Evaluation der Netzwerkarbeit und Wissenstransfer. Neben internen Arbeitstreffen werden vier Workshops mit (inter-)national anerkannten Wissenschaftler:innen der Bewegungsforschung abgehalten, in denen die Arbeitspakete fokussiert werden. Darüber hinaus organisiert das Netzwerk öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen - Kick-Off, Abschlussveranstaltung und Lecture Series - mit international renommierten Wissenschaftler:innen, um verschiedene theoretische Ansätze in Bezug auf soziale Bewegungen mit einem breiten Publikum zu diskutieren. Die Ergebnisse des wissenschaftlichen Netzwerks POPMAP werden in vier Peer-Review Zeitschriftenartikeln und einem Special Issue einer international renommierten Fachzeitschrift publiziert.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich(e) Dr. Mareike Gebhardt
 
 

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