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HALO Large Wing Pods (HLWPs)
Fachliche Zuordnung
Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 531847078
Ausgestattet mit aufwendigen und hochspezialisierten in-situ- und Fernerkundungsinstrumenten ermöglicht das Höhenforschungsflugzeug HALO als fliegendes Hightech-Labor die Beantwortung herausragender Forschungsfragen aus dem Bereich der Erdsystemforschung. HALOs außergewöhnliche Flugfähigkeiten (max. Reichweite: 8000 km, instrumentelle Nutzlast: bis zu 3 t, Flughöhe: 15 km) bieten herausragende Bedingungen für luftgestützte Beobachtungen von atmosphärischen und oberflächennahen Prozessen. Nach zahlreichen erfolgreichen Kampagnen rund um den Globus hat sich HALO zu einer international sichtbaren, flugzeuggestützten Messplattform entwickelt, die Spitzenforschung in den Bereichen Atmosphäre und Geophysik ermöglicht. Um die herausragenden Leistungsmerkmale von HALO bestmöglich zu nutzen, ist es von größter Bedeutung, die bestehende Instrumentierung kontinuierlich zu optimieren und neue, innovative Geräte in die wissenschaftliche Ausrüstung des Flugzeugs zu integrieren. Der Erfolg der bisherigen HALO-Missionen hat überzeugend bewiesen, dass die HALO-Gemeinschaft diesen Anspruch in der Vergangenheit effektiv umgesetzt hat. Die DFG hat auf Initiative der HALO Nutzergemeinde die Großgeräte-Initiative für HALO (GGI-HALO) ins Leben gerufen, um neuartige Forschungsideen für zukünftige Missionen zu ermöglichen. Diese erfordern oft eine grundlegend neue Instrumentierung für HALO, die sehr kostspielig ist. Insbesondere Universitäten haben nicht die notwendige finanzielle Ausstattung, zusätzliche Instrumente für HALO zu erwerben und zertifizieren zu lassen. In Rahmen der GGI-HALO schlagen wir vor, die Hardware der beiden verfügbaren Flügelkanister (Engl.: HALO Large Wing Pods, HLWPs) weiterzuentwickeln und die entsprechende Flugzertifizierung durchzuführen, so dass beide HLWPs unter den zwei Flügeln von HALO angebracht und bei zukünftigen HALO-Missionen eingesetzt werden können. Mit einer Länge von 4 m, einem Durchmesser von 0,5 m und einer möglichen wissenschaftlichen Nutzlast von etwa 200 kg können die HLWPs vergleichsweise große und schwere Instrumente beherbergen. Die HLWP-Hardware wurde in der Inbetriebnahme-Phase von HALO hergestellt. Die Zertifizierung musste aufgrund von Engpässen im Finanzbudget und bei personellen Kapazitäten verschoben werden. Die Zertifizierung der HLWPs ist eine komplexe Aufgabe und erfordert weitere Bodentests und ein umfangreiches Flugtestprogramm. Neben der Erlangung der Lufttüchtigkeit wird vorgeschlagen, die bestehenden HLWPs so zu modifizieren, dass sie neuartige Messaufbauten aufnehmen können, die für HALO im Rahmen der GGI-HALO vorgeschlagen werden. Sowohl in-situ als auch Fernerkundungsinstrumente können in den HLWPs untergebracht werden. Neue Instrumente, die im Rahmen dieser GGI-HALO vorgeschlagen werden, aber auch verbesserte Aufbauten bestehender Instrumente und neue Instrumentenideen von Gruppen, die nicht für eine Finanzierung im Rahmen der GGI-HALO in Frage kommen, sind auf die Verfügbarkeit der HLWPs angewiesen.
DFG-Verfahren
Großgeräteinitiative
Antragstellende Institution
Universität Leipzig